Erste Cannabis-Anbauvereinigung in dieser NRW-Stadt genehmigt
Gute Nachrichten für Cannabis-Freunde: Die Bezirksregierung Detmold hat der ersten Anbauvereinigung für Cannabis in NRW eine Genehmigung erteilt. Hierbei handelt es sich um dem Club „Joints Venture“ aus Bielefeld. Dies wurde von einem Behördensprecher auf Nachfrage bestätigt. Die Erlaubnis wurde am Montag (30. September) erteilt, wie zuvor der WDR berichtete.
Laut den fünf zuständigen Bezirksregierungen gibt es landesweit mittlerweile 80 Anträge, wobei die meisten jedoch unvollständig sind. In Bielefeld hatte der Verein „Joints Venture“ seinen Antrag bereits Anfang Juli eingereicht. Gemäß gesetzlicher Vorgaben haben die Bezirksregierungen drei Monate Zeit, über die Anträge zu entscheiden. Diese Frist beginnt allerdings erst, sobald alle Unterlagen vollständig eingereicht sind – was häufig nicht der Fall ist.
27 unvollständige Anträge in Düsseldorf gestellt
So berichtete die Bezirksregierung Münster, dass dort bisher acht Anträge eingegangen sind. „Bei allen Anträgen fehlen vereinzelt noch Unterlagen, sodass bisher auch noch kein Antrag beschieden werden konnte“, sagte ein Sprecher.
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Auch in Düsseldorf sind 27 Anträge eingegangen. Aber: „In keinem Fall sind die eingereichten Unterlagen vollständig, sodass bisher auch noch kein Antrag bewilligt werden konnte“, teilte eine Sprecherin mit. Die Kölner Bezirksregierung meldete 23 Anträge, die allerdings einem Sprecher zufolge „unterschiedlich vollständig“ sind. Was bedeutet: „Noch keiner ist entscheidungsreif.“
Clubs müssen sich an strenge Auflagen halten
Die Bezirksregierung Arnsberg hat 17 Anträge erhalten, während in Detmold – neben der bereits genehmigten Vereinigung – acht weitere Anträge vorliegen, bei denen noch keine Entscheidung absehbar ist. Die Anforderungen für Cannabis-Clubs sind vielfältig: Die Mitglieder (ab 18) müssen mindestens sechs Monate in Deutschland leben, und in einem Umkreis von 200 Metern dürfen keine Schulen, Kindergärten oder Spielplätze sein. Zudem müssen Pflanzen und Samen sicher verwahrt werden, neben vielen weiteren Auflagen.
Obwohl bisher erst 80 Anträge eingegangen sind, plante das Gesundheitsministerium bereits nach früheren Angaben, bis zu 3000 Anbauvereinigungen zuzulassen. Dafür dürfen die Bezirksregierungen 20 zusätzliche Mitarbeiter einstellen, und drei weitere Stellen sind beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) vorgesehen.
mit Material der dpa