Düsseldorf: Stadt nimmt 1300 ukrainische Kinder in Schulen auf

In einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Schulen, Schulaufsicht und Kommunalem Integrationszentrum wurde der Anmeldeprozess erleichtert. So konnten viele ukrainische Kinder und Jugendliche bereits in Schulen untergebracht werden.
Gesamtschule Düsseldorf Planung Heerdt 2024 / 2025
An der Aldekerkstraße 17-25 soll eine 4-zügige Gesamtschule mit Dreifachsporthalle entstehen. Foto: Hahn Helten Architektur
An der Aldekerkstraße 17-25 soll eine 4-zügige Gesamtschule mit Dreifachsporthalle entstehen. Foto: Hahn Helten Architektur

Der Krieg in der Ukraine hat bereits zu vielen tausenden Flüchtlingen geführt. Auch etliche Familien sind aus dem Land geflohen und haben in Düsseldorf fürs Erste eine neue Bleibe gefunden. Wie die Stadt Düsseldorf mitteilte, konnten bereits 1300 ukrainische Kinder in Schulen untergebracht werden.

Die Leiterin  des Kommunalen Integrationszentrums (KI) Anna-Maria Weihrauch erklärte: „Das ganze Team des Kommunalen Integrationszentrums hat – neben der Vielzahl an anderen Aufgaben – die Arbeit der beratenden Lehrkräfte unterstützt. Dies war dringend notwendig, da wir alleine im Monat Mai 780 Anrufe und mehr als 1.000 E-Mails erhielten. Gemeinsam mit dem Schulamt konnten wir so in kürzester Zeit alle Kinder an eine Schule vermitteln.“

Vor allem die Digitalisierung habe dabei geholfen. So konnte ein Formular digital ausgefüllt werden, was den Prozess für alle Beteiligten enorm vereinfachte. Zudem war viel Aufklärungsarbeit laut Stadtdirektor Burkhard Hintzsche erforderlich: „Die meisten Eltern wünschen sich für ihr Kind ein Gymnasium, auch wenn ein Quereinstieg in die gymnasiale Oberstufe ohne oder mit nur wenigen Deutschkenntnissen nur schwer zu schaffen ist. Diese jungen Menschen verlassen dann die Schule häufig ohne einen Abschluss. Hier ist deshalb viel Aufklärungsarbeit erforderlich, da die meisten Eltern nicht wissen, dass man auch am Berufskolleg alle Arten von Abschlüssen machen kann – inklusive des Abiturs. Diejenigen, die studieren möchten, können dies also mit einem am Berufskolleg erworbenen Abitur ebenfalls tun – ohne Einschränkung. Ist das einmal klar, beruhigt sich die Lage meist schnell wieder.“

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Kommen neue zugereiste schulpflichtige Kinder und Jugendliche nach Düsseldorf, schaltet sich das Kommunale Integrationszentrum ein und holt sich alle relevanten Daten. Danach müssen die Eltern mit den Kindern vorstellig werden, im Anschluss wird eine geeignete Schule ausgesucht. Manche Schulen bieten besondere Seiteneinstiegsmöglichkeiten mit intensiven Deutschkursen und ähnlichen integrativen Angeboten.