Düsseldorf: Gebühren für Müllabfuhr, Straßenreinigung und Friedhöfe steigen

Die Düsseldorfer Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Awista GmbH hebt ihre Gebühren für das kommende Jahr an. Grund dafür sind gestiegene Preise für Energie und Treibstoff.
Awista GmbH Duesseldorf
Mitarbeiter der Stadtreinigung säubern am Rheinufer einen Weg. Foto: Oliver Berg/dpa
Mitarbeiter der Stadtreinigung säubern am Rheinufer einen Weg. Foto: Oliver Berg/dpa

Die steigenden Energiekosten für Benzin, Maschinen und auch für bestimmte Fahrzeuge wirken sich nun auch auf die städtischen Dienste in Düsseldorf aus. So muss die Awista GmbH, die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, ihre Preise anziehen. So sollen die Müllgebühren um 6 Prozent, die Gebühren für die Straßenreinigung um 8,5 Prozent und auch die Friedhofsgebühren um etwas mehr als 7 Prozent angehoben werden.

Im Detail bedeutet das, dass die Gebühren für einen „Musterhaushalt“, wie es die Stadt nennt, für die Straßenreinigung 7,20 Euro mehr im Jahr kosten sollen. Für Mülltonnen der Größe von 120 Litern steigen die Kosten pro Jahr um 30 Euro, die blaue Tonne sowie die Biotonne sollen 2,80 pro Jahr mehr kosten. Im Durchschnitt sollen die Kosten pro Einwohner auf das gesamte Jahr gerechnet bei 12,70 Euro mehr im Jahr liegen.

Der Beigeordnete für Mobilität und Umwelt der Stadt Düsseldorf Jochen Kral erklärte dazu: „Die Landeshauptstadt konnte die Gebühren speziell für Abfall über 15 Jahre, von 2006 bis 2021 auf durchschnittlich etwa 140 Euro je Einwohner und Jahr ziemlich konstant halten. Eine große Rolle hat dabei gespielt, dass die Mengen an Restmüll bis zur Corona-Pandemie 2021 langsam, aber kontinuierlich gesunken sind. Viele Menschen haben Wertstoffe besser getrennt und konnten kleinere Restmüllbehälter für eine geringere Gebühr bestellen. Insgesamt hat dies Preiserhöhungen an anderer Stelle aufgefangen. Mit erhöhten Abfallmengen während der Pandemie zu der jetzt eine deutliche Inflation kommt ließ und lässt sich die Gebührenstabilität allerdings leider aktuell nicht darstellen.“

Friedhof-Nutzung wird teurer

Doch um weiterhin die Kosten so gering wie möglich zu halten und womöglich in Zukunft auch weiter zu drücken, wird weiter für Mülltrennung geworben. Diese habe in der Vergangenheit schließlich dazu geführt, die Kosten auch so gering halten zu können, heißt es weiter. So soll es bei den neuen Gebührenbescheiden Anfang Januar 2023 auch weiterhin Darstellungen von Möglichkeiten zur Einsparung von Abfallgebühren geben.

Auch die Gebühren für die Nutzung der Friedhöfe und des Krematoriums erhöhen sich im kommenden Jahr. So erhöhen sich beispielsweise die Kosten für eine Sarg-Einzelgrabstätte mit 20 Jahren Ruhefrist von 1059,16 Euro auf 1152,28 Euro. Weitere Erhöhungen fallen bei einem Sarg-Wahlgrab, einem Urnen-Einzelgrab sowie einem Urnen-Wahlgrab an. Durchschnittlich steigen die Kosten um ca. 80 bis 100 Euro.

Auch die Nutzung der Kapelle ist davon betroffen. Sie soll im kommenden Jahr dann 244,74 Euro statt 228,28 Euro kosten. Hinzu kommt bei den Friedhofsgebühren eine Änderung aus dem Umsatzsteuergesetz. So unterliegen die Leistungen der Friedhofsverwaltung, zum Beispiel das Urnennrasengrab, ab dem kommenden Jahr der Umsatzsteuer von 19 Prozent.