Corona-Demo und Hanau-Gedenken: So lief der Samstag in Düsseldorf
Drei Versammlungen, zwei mit Corona-Bezug und ein Hanau-Gedenken, musste die Polizei in Düsseldorf an diesem Samstag (19. Februar) händeln. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen rund um die Stadtmitte. Den ersten Eindrücken der Polizei zufolge verliefen die Proteste wie auch zuvor weitgehend friedlich. Die Polizei ahndete aber gemeinsam mit dem Ordnungsamt 40 Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung und schrieb zwei Strafanzeigen wegen Beleidigung von Polizisten.
Um 15 Uhr versammelten sich erneut Kritiker der Corona-Politik am Johannes-Rau-Platz, von wo aus sie um kurz vor 16 Uhr ihren Umzug durch Unterbilk, Bilk, Friedrichstadt, Stadtmitte und Carlstadt zurück zum Ausgangspunkt begannen.
Von den erwarteten 5000 Teilnehmern waren nach Angaben von Ingo Marks, Anmelder der Demo, 3000 gekommen. Wegen des Sturms „Zeynep“ hätten viele potenzielle Teilnehmer aus NRW nicht kommen können, „weil auch nicht alle Bahnen fahren“. Zudem war eine Versammlung, ebenfalls mit Bezug zur Corona-Pandemie, angemeldet, die um 12 Uhr an der Reuterkaserne starten sollte. Diese war allerdings am Vormittag abgesagt worden. An den vergangenen Wochenenden beliefen sich die Teilnehmerzahlen auf bis zu jeweils 6500 Menschen.
Am Gebäude der Caritas-Geschäftsstelle unweit des Johannes-Rau-Platzes prangte ein Banner mit der Aufschrift „Rote Karte für Querdenker“. Zu Gegenprotesten kam es diesmal allerdings nicht.
Düsseldorf: Hanau-Gedenken trifft auf Corona-Demo
Ein Grund dafür ist der zweite Jahrestag des rechtsextremen Attentats in Hanau, bei dem 2019 neun Menschen getötet wurden. Zu diesem Anlass hatte das linke Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ am Samstag ab 14 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung am Oberbilker Markt geladen. Von dort zogen die rund 500 Teilnehmer über die Kölner Straße in Richtung Siegburger Straße zum Grabbeplatz.
Die Polizei versuchte zwar, die Demonstranten mit kurzzeitigen Sperrungen von Kreuzungen durch die Stadt zu lotsen, dennoch mussten Autofahrer wie bereits in den Vorwochen längere Wartezeiten einplanen. Zu nennenswerten Zwischenfällen kam es hingegen nicht.
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