Erst sah es so aus, als würde die Unwetterfront weitestgehend an Düsseldorf vorbeiziehen. Doch am Freitagnachmittag regnete es in der NRW-Landeshauptstadt dann doch extrem heftig. Die Folge: Es mehrten sich die Notrufe in der Feuerwehrleitstelle – zumeist wegen überfluteter Keller oder Tiefgaragen.
Weil der Aufwand mit dem anwesenden Personal irgendwann nicht mehr gestemmt werden konnte, musste die Leitstelle personell verstärkt werden. Zudem kategorisierten Disponenten die Einsätze, sodass diese nach Priorität abgearbeitet werden konnten.
Zusammen mit den Fachleuten der Stadtentwässerungsbetriebe befreiten Einsatzkräfte etwa eine Tiefgarage an der Holzstraße von Wasser, das über drei Untergeschosse eingedrungen war. Aber auch zu vereinzelten Sturmschäden kam es. So löste sich an einem Haus an der Rethelstraße ein rund 30 Kilogramm schweres Fassedenstück und fiel zu Boden.
Düsseldorf: 300 Feuerwehr-Einsätze im Unwetter
Darüber hinaus schrillten im Unwetter-Chaos auch insgesamt sechs automatische Brandmeldeanlagen. In allen Fällen konnten die Einsatzkräfte vor Ort aber Entwarnung – Grund für die Auslösungen waren technische Defekte. „Richtige“ Brandeinsätze gab es aber auch. Um 16 Uhr etwa wurde ein Kellerbrand in der Altstadt gemeldet. Als die ersten Einsatzkräfte kurz danach an der Hunsrückenstraße eintrafen, quoll bereits Rauch aus dem Keller und der Treppenraum war verraucht. Eine Person musste aus diesem gerettet werden, drei Bewohner des Hauses wurden im Anschluss ins Krankenhaus transportiert.
Insgesamt war die Feuerwehr Düsseldorf bei rund 300 Einsätzen gefordert. Neben den rund 200 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr waren auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aller Einheiten der Freiwillige Feuerwehr in die Beseitigung der Schäden mit eingebunden. Personenschäden im Zusammenhang mit dem Unwetter sind bislang nicht bekannt.
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