Bier-Sorge vor der Rheinkirmes – Brauereien haben mit Problemen zu kämpfen

Die Brauereien haben vor der Rheinkirmes mit Personalmangel zu kämpfen. Zudem drücken die gestiegenen Energiekosten bei den Veranstaltern aufs Gemüt.
Rheinkirmes Düsseldorf
Die Rheinkirmes bei Nacht – mit vielen leuchtenden Attraktionen. Foto: Joshua Sammer
Die Rheinkirmes bei Nacht – mit vielen leuchtenden Attraktionen. Foto: Joshua Sammer

Am 15. Juli kehrt die Rheinkirmes nach Düsseldorf zurück. Doch bereits Wochen vorher werfen düstere Aussichten ihre Schatten voraus. Denn wie die „Rheinische Post“ berichtet, sollen Personalprobleme bei den Brauereien und gestiegene Energiekosten viele Anbieter die Erwartungen erheblich dämpfen lassen.

So soll etwa das beliebte Frankenheim-Zelt in diesem Jahr nicht mehr auf der Kirmes aufgestellt werden. „Zwei Jahre Corona waren für uns alle sehr schwer“, erklärt Unternehmenssprecherin Simone Lápossy der „RP“. „Die Kosten sind explodiert – für Rohstoffe und auch für Energie. Wir bedauern das alle wirklich sehr, weil die Kirmes eigentlich ein Herzensprojekt ist, aber es ist für uns zurzeit einfach nicht zu stemmen.“

Und damit ist Frankenheim beileibe nicht allein. Auch die Chefin des Schumacher Thea Ungermann muss eingestehen, dass die Umstände zu einem Umdenken zwingen. Daher wird auch die Schumacher-Scheune in diesem Jahr nicht stattfinden. Allerdings soll ein Biergarten etwas vom alten Flair bieten.

Optimismus trotz hoher Kosten

Ebenso verkleinert sich der Schausteller Oscar Bruch. In diesem Jahr „wird es nur das Riesenrad geben – keine Alm und kein Dorf“, sagt Bruch. „Die Rheinkirmes ist eine der Top-Veranstaltungen überhaupt. Aber alle haben mehr oder weniger Personalprobleme, und Corona hat viel kaputtgemacht, allein die Energiekosten sind um 35 Prozent gestiegen. Daher hatte ich erst gar nicht in Erwägung gezogen, das Französische Dorf wieder aufzubauen. Die Kosten wären einfach zu hoch.“

Personalprobleme gibt es auch noch beim Schlüssel-Zelt und beim Schlösser. Doch beide sind positiv gestimmt, die Probleme bis Juli in den Griff zu bekommen. Etwas Entwarnung hingegen kann Festwirt Alfred Schmitz geben. „Mit unserer derzeitigen Personalplanung haben wir keine Probleme und wir hoffen, die Veranstaltungen in gewohnter Weise durchführen zu können.“

Weniger klar ist dagegen die Planung bei Uerige-Baas, auch wenn man Michael Schnitzler von der Brauerei optimistisch bleibt: „Wir sind noch in der Abstimmung, in wenigen Tagen wissen wir mehr. Aber ich bin guter Dinge, dass es so oder so ähnlich wieder klappen wird mit Uerige auf der Kirmes.“

Gastronomie-Berater Markus Eirund spricht bei der „Rheinischen Post“ von „etwa 2000 MitarbeiterInnen“, die in der Düsseldorfer Gastgewerbe-Branche aktuell gesucht werden. Welchen Effekt das Ganze auf den Rheinkirmes-Besuch macht, werden die Düsseldorfer dann Mitte Juli zu spüren bekommen.

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