Modehandel in Düsseldorf: Abercrombie & Fitch an der Königsallee geschlossen

Ohne Ankündigung hat das US-amerikanische Modeunternehmen seine Filiale in Düsseldorf aufgegeben. Kunden stehen vor verschlossener Tür.
Foto: ale
Foto: ale

Ohne Ankündigung hat das US-amerikanische Modeunternehmen seine Filiale in Düsseldorf aufgegeben. Kunden stehen vor verschlossener Tür. Abercrombie steckt schon länger in finanziellen Schwierigkeiten.

Das US-amerikanische Modeunternehmen Abercrombie & Fitch hat sein Ladenlokal an der Königsallee 17 geschlossen. Die Schaufenster sind am Montagmittag dunkel, die Türen verriegelt, die auf den Säulen vor dem Eingang montierten Schilder mit dem Firmenschriftzug abmontiert. So groß die Eröffnung der ersten Filiale in Deutschlang im Jahr 2011 vom Unternehmen angekündigt und gefeiert worden war, so leise und spurlos hat sich Abercrombie nun zurückgezogen.

Mehr zum Thema:
Halloween, Karneval und Weihnachtsmärkte: Diese Dinge werden wir bis zum Ende des Jahres in Düsseldorf vermissen

Schon recht kurze Zeit nach der Eröffnung war der größte Hype verflogen. Die (zum Teil künstlich ini­tiierten) Schlangen vor dem Geschäft wurden immer kürzer und verschwanden irgendwann ganz. Auch die ihren durchtrainierten Oberkörper präsentierenden männlichen Models an der Eingangstür waren bald Geschichte.

Warum sich das Unternehmen aus Düsseldorf zurückzieht, ist unklar. Eine Nachfrage unserer Redaktion blieb bislang unbeantwortet. An der Kundenhotline bestätigte ein Mitarbeiter lediglich, dass die Filiale nicht mehr im internen Verzeichnis auftauche. Auch eine Stellungnahme vom Vermieter war noch nicht zu bekommen.

Das Unternehmen hat schon seit Längerem mit schwächelnden Umsätzen zu kämpfen und weltweit Filialen geschlossen. Corona hatte nach zuletzt etwas positiveren Nachrichten für Verluste gesorgt. Dann konnte der Konzern jedoch für das zweite Quartal überraschend Gewinne vermelden, da sich das Online-Geschäft stark entwickelt hatte.

Mehr zum Thema:
Corona-Krise in Düsseldorf: Apotheke am Schadowplatz schließt nach 93 Jahren

Die geschlossene Filiale an der Kö passt zu einer Entwicklung auch anderer großer Textileinzelhändler. H&M reduziert trotz Neueröffnung im Kö-Bogen II seine Präsenz in der Innenstadt massiv. Bereits Anfang 2018 verließ das Unternehmen das Gebäude am Joachim-Erwin-Platz 1 (Alte Leipziger-Hallesche), zudem kündige es an, zum 31.?Januar sowohl die Geschäfte an der Königsallee als auch in den Schadow Arkaden zu schließen.

Auch Esprit hatte angekündigt, fast jede zweite Filiale in Deutschland schließen zu wollen. Am 23.?November soll das etwa in den Bilker Arkaden der Fall sein.