Bei einem Brand in einem Corona-Krankenhaus in Rumänien sind nach Angaben der Behörden am Donnerstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Es war der vierte tödliche Brand in einem rumänischen Corona-Krankenhaus während der Pandemie.
Das Feuer sei in der Abteilung für Infektionskrankheiten des Krankenhauses in der Stadt Ploiesti ausgebrochen, wo 21 Patienten behandelt worden seien, teilten die Behörden mit. Bei den Opfern handele es sich um zwei Männer in den 70ern. Eine Krankenschwester, die Berichten zufolge schwere Verbrennungen erlitt, wurde in ein Krankenhaus in die Hauptstadt Bukarest gebracht.
Die Brand konnte schnell gelöscht werden, eine Untersuchung zur Klärung der Brandursache wurde eingeleitet.
Interimsministerpräsident Florin Citu sprach den Familien der Brandopfer am Donnerstagmorgen (Ortszeit) sein Beileid aus und erklärte, dass sich «solche Tragödien» nicht wiederholen dürften. „Wir stehen vor einer Überlastung des medizinischen Systems durch die vierte Welle“, sagte er. Die Sicherheit der Patienten müsse gewährleistet werden.
Schon der vierte Vorfall in Rumänien
Am 1. Oktober war in der rumänischen Hafenstadt Constanta ein Feuer ausgebrochen, bei dem mindestens sieben Menschen ums Leben kamen. Im November 2020 starben zehn Menschen durch ein Feuer auf einer Intensivstation für Corona-Patienten in der Stadt Piatra Neamt. Bei einem weiteren Brand im Januar auf einer Station des Bukarester Krankenhauses Matei Bals kamen fünf Menschen ums Leben. Nach dem Brand in Constanta im vergangenen Monat erklärte Präsident Klaus Johannis, Rumänien habe „bei seiner grundlegenden Aufgabe, seine Bürger zu schützen, versagt“.
Mehr als 1800 Corona-Patienten werden in Rumänien derzeit auf einer Intensivstation behandelt. Nur 40 Prozent der Erwachsenen in dem Land sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
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AP