Zwei Nonnen kehren schwanger von ihren Missionsreisen zurück

Von wegen keusch! Fast zeitgleich sind im Vatikan zwei Fälle von schwangeren Nonnen bekannt geworden. Die Kirche reagierte bestürzt.
Nonnen
Foto: matheus felipe santos/Shutterstock.com
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Von wegen keusch! Fast zeitgleich sind im Vatikan zwei Fälle von schwangeren Nonnen bekannt geworden. Beide waren in verschiedenen Orden in Sizilien tätig und stammen ursprünglich aus Afrika. Genau dorthin wurden sie auch für ihre Missionsarbeit entsandt.

Eine der Frauen, die 34 Jahre alt sein soll, habe erst nach ihrer Rückkehr aus Afrika von ihrer Schwangerschaft erfahren, als sie aufgrund von anhaltenden Bauchschmerzen bei einem Arzt untersucht wurde. Die zweite Frau, deren Alter nicht bekannt ist, sei etwa seit einem Monat schwanger und war sogar als Oberin, also als Vorsteherin einer klösterlichen Gemeinschaft, tätig. Das berichtet die britische Tageszeitung „The Sun“.

Bestätigt wurden die Fälle von einer nicht näher genannten, aber der Kirche nahestehenden Quelle aus Rom: „Diese Nachricht ist bestürzend. Es scheint, dass beide Frauen in ihrer Heimat waren und offensichtlich irgendeine Form von sexueller Begegnung hatten.“

Eine Untersuchung sei bereits eingeleitet worden und es sei sehr wahrscheinlich, dass die Frauen ihr klösterliches Leben beenden müssen. „Beide haben gegen strenge Keuschheitsregeln verstoßen“, heißt es. Aber das Wohlergehen ihrer Kinder stehe jetzt an erster Stelle.

Von wem die Frauen schwanger wurden, ist derweil nicht bekannt. Berichte über Nonnen, die Nachwuchs erwarten, gibt es jedoch immer wieder. Nicht alle werden dabei nach einvernehmlichem Sex schwanger. So berichtete die „Donne Chiesa Mondo“, die monatliche Frauenbeilage der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“, erst im Februar umfangreich über sexuellen Missbrauch durch Geistliche. Mehrere Kinder seien so gezeugt worden, doch teilweise seien schwangere Nonnen auch zur Abtreibung gezwungen worden.

Papst Franziskus musste daraufhin eingestehen, dass die Vorwürfe zutreffen. „Es stimmt, es ist ein Problem. Ich weiß, dass Priester und auch Bischöfe das getan haben. Und ich glaube, es wird immer noch getan.“