Zoom-Call eskaliert komplett – jetzt sind 900 Menschen arbeitslos

Der schlimmste Zoom-Call aller Zeiten? Vor laufender Kamera haben 900 Menschen ihre Kündigung bekommen – und jetzt kann es die ganze Welt sehen.

„Wenn ihr Teil dieses Calls seid, gehört ihr zu den Mitarbeitern, die Pech haben und ihre Sachen packen müssen“ – mit diesen Worten sorgte Vishal Garg, Geschäftsführer von Better.com, wohl für Schockstarre bei 900 seiner (jetzt ehemaligen) Mitarbeiter. Er hat sie in einem Zoom-Call entlassen.

Eine Entlassung vor laufender Kamera – früher wäre das undenkbar gewesen. Mittlerweile läuft aber in vielen Unternehmen die Kommunikation in erster Linie über Zoom und Co., sodass es nun im Internet Aufnahmen davon gibt, wie ein Geschäftsführer 900 Menschen auf einen Schlag zu Arbeitslosen macht.

900 Entlassungen auf einen Schlag – über Zoom

Bei diesem Chef handelt es sich um Vishal Garg. Er ist Gründer und Geschäftsführer von Better.com. Über das Unternehmen können online Hypotheken, Anleihen und Versicherungen beim Hauskauf abgeschlossen werden. Garg hat wenige Wochen vor Weihnachten 900 Mitarbeiter auf einen Schlag vor die Tür gesetzt und das auf die vermutlich unpersönlichste Art und Weise – über einen Zoom-Call.

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Alle Mitarbeiter, die zu diesem Zoom-Call eingeladen waren, wussten offenbar im Vorhinein nicht, was ihnen blüht. Die eingeladenen 900 Mitarbeiter wurden dann allesamt entlassen. Garg machte vor laufender Kamera kurzen Prozess: „Das ist keine Nachricht, die ihr gerne hören werdet. Wenn ihr Teil dieses Calls seid, gehört ihr zu den Mitarbeitern, die Pech haben und ihre Sachen packen müssen. Eure Beschäftigung hier ist mit sofortiger Wirkung beendet.“

Das Video zur Entlassung – Gefeuerte geschockt

Mittlerweile wurde der Call auf mehreren Social-Media-Plattformen veröffentlicht – auf YouTube kursiert ein Mitschnitt, bei dem eine gerade Entlassene geschockt auf die Nachricht reagiert. Unter anderem ruft sie Garg „das meinst du noch nicht ernst“, „nach all dem, was ich für das Unternehmen gemacht habe“ und „ich kann es nicht glauben“ zu . Von der Reaktion bekommt der Chef aber nichts mit. Denn in dem Massen-Zoom-Call sind bis auf Garg alle stummgeschaltet. Unternehmenskommunikation wie sie schlimmer kaum sein könnte!

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In dem Call begründet er die Entscheidung damit, dass sich der Markt geändert habe und deswegen dieser drastische Schritt nötig sei. Fast zeitgleich wurde aber bekannt, dass Investoren rund 700.000 Euro in das Unternehmen gepumpt hatten. Eine finanzielle Notlage sieht anders aus.

Im Anschluss an den Zoom-Auftritt leistete sich Garg einen Fauxpas, als er sich zu einem Blog-Post hinreißen ließ:. „Ihr wisst schon, dass mindestens 250 von den Entlassenen eigentlich nur zwei Stunden am Tag gearbeitet haben und für acht Stunden Geld kassiert haben. Sie haben euch bestohlen, sie haben die Kunden bestohlen, die ihre Rechnungen bezahlen, damit unsere Rechnungen bezahlt werden können“, heißt es in dem Post. Pikant: Wie die „New York Post“ berichtet, verfasste Garg diesen Post anonym. Dann kam aber heraus, dass er von ihm stammt. Das musste der Geschäftsführer später auch zugeben. Mit seinem Verhalten der vergangenen Wochen hat sich Garg zweifelsohne nur wenige Freunde gemacht – gerade bei den 900 Entlassenen.

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