Zehnjähriger stirbt an Corona – Eltern entschieden sich gegen Impfung

Ein Zehnjähriger ist an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben. Seine behandelnde Ärztin berichtet, sie hätten keine Chance gegen das Virus gehabt.

Ärzte trauern um einen ihrer jüngsten Corona-Patienten: Ein Zehnjähriger ist an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben. Nun wurde ein Autopsie angeordnet, um die genaueren Umstände des tragischen Todes zu bestimmen. Der Junge wurde in einem Turiner Krankenhaus behandelt, verstarb aber auf der Intensivstation.

Wie die italienische Zeitung „La Stampa“ berichtet, hatte sich der Zehnjährige Ende Januar mit dem Coronavirus infiziert. In den darauffolgenden Tagen verschlechterte sich sein Zustand. Ein Tag vor seinem Tod wurde dann der Beschluss gefasst, den Jungen in eine andere Klinik zu verlegen. Dabei wurde er aus einem Krankenhaus in Mondovi in das rund 80 Kilometer entfernte Turin verlegt.

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Herzmuskelentzündung bei Krankenhaus-Verlegung

Dort stellten die Ärzte sofort fest, dass er mit einer Reihe an körperlichen Beschwerden zu kämpfen hatte. Er war unterkühlt, kämpfte mit Muskelschmerzen und einer Herzmuskelentzündung. Sogar seine Muskelfasern wurden offenbar von der Erkrankung angegriffen und beschädigt. Daraufhin leiteten die Ärzte eine spezielle Behandlung für Covid-Patienten ein, berichtet die Zeitung. Dazu zählte auch eine Dialyse. Allerdings konnte der Zustand des Zehnjährigen auch auf diese Weise nicht stabilisiert werden.

In Italien ist es möglich, Kinder  ab fünf Jahren zu impfen. Also wäre es legal gewesen, hätte der Verstorbene seine Corona-Impfung erhalten. Allerdings verzichteten seine Eltern zunächst darauf. Grund dafür war laut „L’Unione Sarda“, dass er in jüngeren Jahren mit epileptischen Anfällen zu kämpfen hatte. Deswegen waren die Eltern offenbar vorsichtig, hätten aber nicht ausgeschlossen, ihn in der Zukunft impfen zu lassen. Die beiden sind wiederum vollständig geimpft.

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„Leider gab es nichts, was wir tun konnten“, erklärt Dr. Franca Fagioli, Leiterin der pädiatrischen Onkohämatologie im Krankenhaus von Turin. „Covid hatte die Zerstörung der Skelettmuskeln verursacht, eine Folge von Virusinfektionen. Der Junge wäre im März 11 Jahre alt geworden.“ Eine Autopsie soll nun Aufschluss darüber geben, wieso ihn die Corona-Infektion so schlimm erwischte. Bis auf die epileptischen Anfälle hatte er keine medizinische Vorgeschichte.