Wird er zum Pflegefall? Ungeimpfter Familienvater kämpft mit den Nachwehen einer Corona-Infektion

Über zwölf Kilo hat der Berliner Pizzabäcker Luigi Dirma während seines Krankenhausaufenthalts im künstlichen Koma abgenommen, seine Lungenfunktion betrug selbst mehrere Wochen nach Infektion nur noch knapp 50 Prozent. Jetzt bereut er seine Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen.

Ende März 2020 lieferte der Berliner Pizzabäcker Luigi Dirma noch Pizzen an Kliniken, um sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz während der ersten Pandemie-Phase zu bedanken – und landete mit seinem charmanten Einsatz sogar in den Medien. Als die Impfung kam, war für ihn aber klar: Er wird sich nicht impfen lassen. Diese Entscheidung bereut der 44-jährige Diabetiker nun zutiefst.

Nach einem aktuellen Video-Auftritt bei RTL verriet Dirma den Grund seiner Impfverweigerung – und nein, dieser Berliner trägt beim Pizzabacken keinen Alu-Hut: „Alles was mit Spritzen zu tun hat, da bin ich so typisch Mann. Deswegen wollte ich abwarten.“

Zu der Entscheidung gedrängt hatte ihn zuletzt sein Arzt, schließlich leidet Dirma an Diabetes und fällt somit in die Risikogruppe. Doch Dirma blieb standhaft. Im November 2021 war es dann soweit: Der Berliner steckte sich mit dem Coronavirus an. Daheim verschlechterte sich sein Zustand so sehr, dass er schließlich mit einem Krankenwagen ins Berliner Charité gebracht werden musste – zuvor soll er Blut gespuckt haben, bekam kaum mehr Luft.

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Die Zeit nach dem künstlichen Koma wird zur Lebensaufgabe

Im Krankenhaus war dann schnell klar: Dirma muss ins künstliche Koma versetzt werden. Die Entscheidung hierzu musste seine Frau schweren Herzens für ihn treffen, er selbst war nicht mehr ansprechbar. Die Worte des Arztes hallen nach: „Was glauben sie, was er möchte?“ wurde die Frau gefragt. Dirma hat auch eine siebenjährige Tochter, die von der Erkrankung des Vaters ebenso geschockt war. Eine schwere Zeit, für die gesamte Familie.

Luigi Dirma machte sich erst Sorgen, als er aus dem Koma aufwachte: „Ich konnte nicht richtig sprechen.“ Und er habe sich gleich gefragt, ob er nun zum Pflegefall geworden ist. Die Entlassung zu Weihnachten war sicher ein schönes Geschenk an ihn und seine Familie – doch die Erkrankung hat ihre Spuren hinterlassen. Stolze zwölf Kilogramm hatte Luigi zu seiner Entlassung abgespeckt, seitdem kämpft er mit den Nachwehen der Corona-Erkrankung. Spaziergänge kosten ihn Kraft, seine Lungenfunktion war selbst Wochen nach der Infektion nur bei 49 Prozent.

Wie es nun für Luigi weiter geht, steht noch in den Sternen. Immerhin scheint er tapfer in die Zukunft zu blicken, ist sich aber auch klar: Wenn er geimpft gewesen wäre, hätte er sich und seiner Familie viel Leid erspart.

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