Wegen schlechter Noten: Schüler wollen Lehrer mit Hammer töten

Es scheint nicht viel gefehlt zu haben für ein schreckliches Verbrechen. Weil ein Schüler sich ungerecht behandelt fühlte.
Polizei
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock

Es scheint nicht viel gefehlt zu haben für ein schreckliches Verbrechen. Weil ein Schüler sich ungerecht behandelt fühlte, soll er beschlossen haben, einen Lehrer zu töten.

Aus Unzufriedenheit über schlechte Noten sollen Schüler in Dortmund einen Lehrer in einen Hinterhalt gelockt haben, um ihn zu töten. Ihr Ziel – den Pädagogen mit Hammerschlägen umzubringen – setzten sie schließlich nicht in die Tat um, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund am Dienstag sagte.

Hauptbeschuldigter ist den Ermittlern zufolge ein 16-jähriger Schüler des Chemie- und Deutschlehrers. Mit der Benotung durch den Oberstufenlehrer sei er so unzufrieden gewesen, dass er mehrfach mit dem Mann in Streit geraten sei. „Er fühlte sich so ungerecht behandelt, dass er den Lehrer loswerden wollte“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Felix Giesenregen. Der Jugendliche soll dann einen 17-jährigen Schulkameraden und einen 18-jährigen Bekannten angestiftet haben, ihm zu helfen, den Lehrer zu töten. Während der 16-jährige die Vorwürfe bestreitet, haben die anderen beiden laut Staatsanwaltschaft gestanden.

Der Plan soll den Ermittlern zufolge vorgesehen haben, den Lehrer in einen in Schulnähe gelegenen Garagenhof zu locken und ihn dort mit Hammerschlägen zu töten. Am vergangenen Donnerstag soll dann der 17-Jährige dazu in dem Hof einen Kreislaufkollaps vorgetäuscht haben. Die beiden Komplizen sollen den Lehrer an der Schule abgefangen und ihn in den Hinterhalt gelockt haben. Der 16-Jährige und der 18-Jährige sollen Hämmer dabei gehabt haben – die aber nicht zum Einsatz kamen. Nun ermittelt die Polizei wegen Verabredung zu einer Straftat.

Der Lehrer war den Schülern gefolgt, hatte dann einen Rettungswagen verständigt und war auf die Hauptstraße zurückgekehrt. Was die Jugendlichen davon abhielt, ihren mutmaßlich Plan umzusetzen sei unklar. „Der Lehrer hatte ein komisches Gefühl bei der Sache“, sagte Giesenregen. Der Mann habe den Teenagern nicht den Rücken zugedreht.

Erst wenige Tage nach dem Vorfall sei das Komplott dann an einem Elternsprechtag durch den Hinweis eines Mitschülers aufgeflogen. Die Schule schaltete die Polizei ein. Bei ihren noch andauernden Ermittlungen sucht sie insbesondere nach einem Spaziergänger, der den Vorfall möglicherweise beobachtet hat.

Keine News mehr verpassen: Folgt uns jetzt bei Facebook!

(dpa)