Wie wirksam ist eine vierte Corona-Impfung? Darüber gibt es nunmehr seit Wochen und Monaten Diskussionen. Der Geschäftsführer von Pfizer, dem Unternehmen, das gemeinsam mit Biontech einen der meistverwendeten Corona-Impfstoffe hergestellt hat, wirbt für die vierte Corona-Impfung. Allerdings wird ihm nun der Vorwurf entgegengebracht, dass dahinter rein wirtschaftliche Interessen stecken.
In der vergangenen Woche wagte Pfizer-Geschäftsführer Albert Bourla einen Vorstoß. Er erklärte, dass sein Unternehmen bei der US-amerikanischen Behörde für Lebens- und Arzneimittel vorstellig geworden sei, um Daten für die vierte Dosis einer Corona-Impfung in den USA zu liefern. Er erklärte, dass die Wirkung der dritten Impfung zwar gut genug sei, um Todesfälle und Krankenhausaufenthalte abzuwenden. Allerdings sei der Schutz vor Infektionen bei Varianten wie Omikron nicht ausreichend. Rekord-Infektionszahlen in vielen Ländern aufgrund von Omikron bestätigen das, denn viele Infizierte sind dreifach geimpft. Bourla kommuniziert klar: „Eine vierte Dosis, die ist für den Moment notwendig.“
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Arzt: Vierte Corona-Impfung nur Geldmacherei
Ein Arzt widerspricht ihm dabei aber klar: Nick Coatsworth, der die australische Regierung über mehrere Jahre in medizinischen Angelegenheiten beratenhat. „Pfizer würde der Welt einen Gefallen tun, wenn sie einfach aufhören würden, eine vierte Impfung zu sprechen“, sagte er dem Portal „news.co.au“. „Es ist einfach nicht ihre Angelegenheit und fast schon unverantwortlich, dass sie darüber reden, dass sich Menschen zum vierten Mal impfen lassen sollen. Und das in einer Situation, in der viele Menschen auf der Welt noch nicht die Gelegenheit, sich impfen zu lassen.“
Wieso Pfizer ein solches Interesse an der vierten Corona-Impfung habe, dazu hat Coatsworth auch eine klare Meinung: „Sie sind einfach nur darauf aus, noch weitere Einnahmen von den reichen Staaten zu generieren.“ Der Vorwurf ist also klar: Geldmacherei. Bisher ist Bourla darauf noch nicht eingegangen.
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