Vater in Haft: Achtjähriger hält Crystal Meth für Essen und stirbt

Ein Achtjähriger hielt das Crystal Meth seines Vaters für Frühstückscerealien und starb. Der Vater weigerte sich, den Notruf zu wählen.
Foto: Kaesler Media/shutterstock
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Ein acht Jahre alter Junge in Indiana (USA) ist an einer Drogenüberdosis gestorben. Er hielt das Crystal Meth seines Vaters für Frühstückscerealien. Der Vater weigerte sich, den Notruf zu wählen, weil er nicht zurück ins Gefängnis wollte.

Der tragische Vorfall ereignete sich bereits am 21. Juni, doch erst jetzt wurde bekannt, warum der acht Jahre alte Curtis Collman III sterben musste. Der Junge, der sich in der Wohnung seines Vaters Curtis Gilbert Collman aufhielt, dachte, das Crystal Meth seines Vaters seien Frühstückscerealien.

Der Achtjährige aß das 180-fache der tödlichen Menge des Methamphetamins. Das bestätigte die Polizei gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtenmagazin News 4 Jax. Demnach soll der Junge hungrig gewesen sein, doch der Vater hatte nichts zu Essen im Haus. Auf einem Frühstücksbrett in der Küche habe lediglich das Crystal Meth gelegen.

Das Schlimme: Als der Vater bemerkte, dass der Junge nach Luft schnappte und Zuckungen bekam, rief er nicht den Notruf, sondern eine Freundin. Als diese die Polizei rufen wollte, soll Curtis Gilbert Collman sie mit einer Waffe bedroht und damit gedroht haben, sie, sich selbst und den Jungen umzubringen. „Ich gehe nicht zurück ins Gefängnis“, soll er mehrfach gerufen haben.

Später sei er den Berichten zufolge mit dem leidenden Jungen zum Haus seiner Eltern gefahren, doch zu diesem Zeitpunkt war es schon zu spät. Curtis Collman III starb kurz darauf an den Folgen der Überdosis.

Collman, der bereits aufgrund verschiedener Delikte – unter anderem Drogenhandel und Sex mit einer Minderjährigen – mehrere Jahre im Gefängnis saß, sitzt in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess. Die Staatsanwaltschaft hat eine Freiheitsstrafe von 50 Jahren beantragt.

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