Vater tötet eigene Kinder – weil er denkt, sie würden zu Monstern

Ein Mann aus den USA hat in Mexiko seine beiden Kinder getötet. Der Verschwörungsanhänger war der Meinung, dass sie zu Monstern heranwachsen würden.
Kind tot
Foto: Shutterstock/Valeriya Popova 22
Foto: Shutterstock/Valeriya Popova 22

Ein US-Amerikaner soll seine beiden kleinen Kinder im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien in Mexiko getötet haben. Die Generalstaatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Kalifornien erhob am Mittwoch (Ortszeit) Anklage gegen den 40-Jährigen aus dem Westküstenort Santa Barbara, wie aus einer Mitteilung der Behörde hervorging.

Der Mann habe nach seiner Festnahme am Montag ausgesagt, er habe seinen zweijährigen Sohn und die zehn Monate alte Tochter töten müssen, weil diese seiner Meinung nach zu Monstern heranwachsen würden. Dies geht aus Gerichtsunterlagen hervor, die vom US-Sender CBS8 und anderen US-Medien veröffentlicht wurden.

Demnach soll der Mann im Gespräch mit FBI-Beamten die Tat eingeräumt und in seinem Geständnis auf Verschwörungstheorien wie „QAnon“ und „Illuminati“ verwiesen haben. Auf die Frage, ob er wisse, dass er etwas Falsches getan habe, habe er dies bejaht und gesagt, es sei für ihn die einzige Möglichkeit gewesen, die Welt zu retten. Ferner sagte der Mann laut der Gerichtsunterlagen, er habe Zeichen erhalten, dass seine Frau Schlangen-DNA besitzen würde und dies an die gemeinsamen Kinder weitergegeben habe.

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Der Mann besitzt Medienberichten zufolge eine Surfschule in Santa Barbara. Seine Frau hatte nach Behördenangaben am Samstag die Polizei kontaktiert, als er mit den beiden Kindern im Auto weggefahren war, ohne das Ziel zu nennen. Am Sonntag habe sie dann eine Vermisstenanzeige aufgegeben und sein Handy dank einer Ortungsapp im mexikanischen Rosarito unweit der US-Grenze geortet. Beamte der Bundespolizei FBI fingen ihn am Montag ab, als er ohne die Kinder in die USA zurückkehrte. Die beiden Leichen waren zu dem Zeitpunkt bereits gefunden worden. Noch an der Grenze habe er den Mord gestanden, berichtete der Sender NBC7 San Diego.

Anhänger der „QAnon“-Theorie wittern hinter allem, was auf der Welt passiert, eine Clique, die die Fäden in der Hand hält – der „Tiefe Staat“ („Deep State“). Dieser wolle eine „Neue Weltordnung“ („New World Order“) durchsetzen, eine Art globale Regierung zur Unterjochung der Menschheit.

dpa