Getötet im Schlaf? Hanebüchene Geschichten um Mord an vier Wochen altem Baby

Im amerikanischen Bundesstaat Arkansas muss sich ein 26-Jähriger wegen Mordes an einem Säugling verantworten. Die Erklärungen des Beschuldigten wirken dabei immer abenteuerlicher.
Foto: Prath/Shutterstock.com
Die Polizei hat einen Tatort abgesperrt. Foto: Prath/Shutterstock.com
Die Polizei hat einen Tatort abgesperrt. Foto: Prath/Shutterstock.com

Seit August 2021 untersucht die Polizei im amerikanischen Bundesstaat Arkansas in der Stadt Fayetteville einen Mord an einem vier Wochen alten Baby. Dabei werden den Ordnungshütern vom beschuldigten Charles Dugan immer wieder neue Geschichten aufgetischt.

Eine Autopsie bereits kurz nach dem Tod des Säuglings hatte schwerwiegende Verletzungen ergeben, die so leicht nicht zu erklären waren. So hatte das gerade mal vier Wochen alte Baby Kopfverletzungen infolge eines stumpfen Gewalttraumas sowie kürzlich zugefügte und bereits heilende Rippenfrakturen.

In einer ersten Version erklärte der 26-Jährige laut „Arkansas Democrat“ noch, dass er das Baby mit einer Flasche versorgt hatte und kurz ins Badezimmer verschwunden war. Als er dann wiederkam, habe er den Säugling an der Milch erstickend wieder vorgefunden. Auf die Frage, warum ein Nachbar und nicht er die Polizei gerufen habe, erklärte er, dass es ihm nicht möglich war, von seinem Haus aus die 911 anzurufen und er deshalb den Nachbarn gebeten hatte.

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Ringereinlagen im Schlaf

Vor Ort wurden lebensrettende Maßnahmen durchgeführt, wenig später konnte aber nur noch der Tod des Babys festgestellt werden. Nachdem die Autopsie schließlich die vielen weiteren schwerwiegenden Verletzungen festgestellt hatte, änderte sich die Version von Charles Dugan erstmals.

So hieß es Anfang Dezember nun, er sei mit der Kleinen auf seiner Brust eingeschlafen. Im Schlaf sei sie dann von seiner Brust heruntergefallen und mit dem Kopf auf den Kaffeetisch oder den Boden gefallen. Daraufhin sei er von ihren Schreien wach geworden. Nach etwa einer halben bis Dreiviertelstunde habe sie in ihrer Wiege nicht mehr auf ihn reagiert, führte der mögliche Täter weiter aus.  So zumindest ließen sich die Kopfverletzungen erklären, nicht aber die Verletzungen an den Rippen.

Dafür hatte seine Frau dann allerdings wenige Tage später die passende Erklärung. So soll Dugan schon länger schlafwandeln. Und eben dabei habe er ihr schon einen „Bodyslam“ verpasst, sich also mit seinem kompletten Körper auf sie geworfen. Die für sie logische Erklärung: Etwas Ähnliches muss mit dem Baby passiert sein.

Dugan erklärte anschließend  in einer Vernehmung am 9. Dezember, dass er nicht sagen könne, ob er seine Tochter möglicherweise beim Schlafwandeln verletzt habe. Nun sieht er sich mit einem Mord zweiten Grades konfrontiert.