Unzufriedenheit am Arbeitsplatz: Jeder zweite Berufstätige will den Job wechseln

Im Grund ist es immer dasselbe: zu wenig Geld, zu wenig Wertschätzung, schlechtes Betriebsklima - und schon kommen die Gedanken über einen Jobwechsel.
Foto: fizkes / shutterstock.com
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Im Grund ist es immer dasselbe: zu wenig Geld, zu wenig Wertschätzung, schlechtes Betriebsklima – und schon kommen die Gedanken über einen Jobwechsel. Das gilt für die Hälfte aller angestellten Mitarbeiter, die mit ihrem Arbeitsplatz ziemlich unzufrieden ist, wie das Ergebnis einer am Freitag veröffentlichten repräsentativen Umfrage der ManpowerGroup Deutschland ergab.

Demnach würden 50 Prozent der Befragten am liebsten innerhalb der nächsten zwölf Monate einen neuen Arbeitsplatz finden. Wichtigster Grund für die Unzufriedenheit ist das Gehalt: 22 Prozent suchen einen besser bezahlten Job. 15 Prozent fühlen sich zudem nicht ausreichend wertgeschätzt. Zwölf Prozent der Befragten denken über eine Kündigung nach, weil sie Abwechslung und andere Projekte suchen.

Ebenso viele beklagen ein schlechtes Arbeitsklima. Dazu trägt der Umfrage zufolge auch eine mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei. Neun Prozent suchen eine Tätigkeit, bei der sie beides besser miteinander verbinden können.

Umgekehrt ist die Hälfte aller Befragten mit den Bedingungen am Arbeitsplatz noch zufrieden. Wichtig ist dabei für 45 Prozent der angestellten Mitarbeiter vor allem, dass die vereinbarten Arbeitszeiten eingehalten werden. 44 Prozent finden ihre Bezahlung fair, 37 Prozent schätzen die flexiblen Arbeitszeitmodelle. Zudem freuen sich 34 Prozent der Befragten über regelmäßige Weiterbildungen. Immerhin 31 Prozent halten das eigene Unternehmen für familienfreundlich.

Die Studie zeige, „dass das Gehalt den Mitarbeitern zwar wichtig ist, aber nicht der einzig entscheidende Faktor, der Menschen an ein Unternehmen bindet“, erklärte Herwarth Brune von ManpowerGroup Deutschland. Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland müsse in den Führungsetagen vermehrt darüber nachgedacht werden, wie die Mitarbeiter mehr Wertschätzung erfahren und das Betriebsklima deutlich verbessern werden könne.

Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut Toluna im April online 1010 Bundesbürger.

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