Ukrainischer Botschafter entsetzt: Amazon verkaufte russische Propaganda-Shirts

Der Versandhandel Amazon verkaufte Shirts, die das russische "Z" auf der Brust hatten. Inzwischen hat das Unternehmen die Shirts entfernt.

Der Krieg in der Ukraine dauert inzwischen schon zwei Wochen an – und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Und während die ganze Welt ihre Solidarität mit der Ukraine bekundet, steigt auch in Russland offenbar der Rückhalt für den Krieg.

So sieht man inzwischen immer öfter ein „Z“ auf russischen Autos oder bedeutenden Bauwerken. Das „Z“ kann dabei laut „Deutschlandfunk“ gleich mehrere Bedeutungen haben. Die Wahrscheinlichste ist wohl, dass es für „za pobedoy“ steht, was soviel bedeutet wie „für den Sieg“. Auch andere Kombinationen wie „za zir“ („für den Frieden“), „za pravdu“ („für die Wahrheit“) oder „za rossiïou“ („für Russland“) sind möglich.

Z-Shirts bei Amazon: Politiker fordert Spende

Beim Versandhandel Amazon konnte man bis vor kurzem auch T-Shirts mit dem großen eingerahmten „Z“ kaufen. Nach Hinweisen hat das Unternehmen die Shirts aber inzwischen entfernt.

Für Andrij Melnyk, den ukrainischen Botschafter in Deutschland, ein Unding. „Dass Amazon Kleidung mit dem Z-Zeichen, das den russischen Vernichtungskrieg gegen die Ukrainer symbolisiert, im Angebot hatte, ist ein Skandal. Gut, dass diese Waren nicht mehr verkauft werden“, wird er bei „Bild“ zitiert.

Weiter mahnt er: „Wir appellieren an Amazon und andere Versandhäuser nachdrücklich, ihr Sortiment nochmals dringend unter die Lupe zu nehmen, um die Verharmlosung der Aggression des Kremls zu verhindern.“

Der Europaabgeordnete Erik Marquardt geht sogar noch einen Schritt weiter und fordert eine Ausgleichszahlung vom Amazon-Chef Jeff Bezos persönlich: „Amazon sollte das verdiente Geld an die Opfer des Krieges spenden, weil es falsch ist, mit einem Angriffskrieg, Tod und Leid Geld zu verdienen. Jeff Bezos‘ Vermögen ist größer als das ukrainische BIP. Ich fordere, dass Bezos einen ernsthaften Teil beiträgt, um das Leid zu lindern und nicht ein paar Millionen spendet, während er zusätzliche Milliarden an Krisen verdient.“

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