Übelkeit und Ohnmacht: Frau streichelt Katze und ist plötzlich gelähmt

Gemma Birch, eine 24 Jahre alte Engländerin, wurde im Urlaub in Portugal von einer Katze infiziert und war anschließend gelähmt. Ein Rätsel.
Foto: Instagram / sorsasta
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Ein bisschen klingt das schon wie in einem Horrorfilm. Gemma Birch, eine 24 Jahre alte Bloggerin aus England, wollte im Portugal-Urlaub eigentlich nur eine Katze streicheln. Doch was dann passierte, ist skurril: Nach ihrer Rückkehr war sie plötzlich von der Hüfte abwärts gelähmt.

An der Küste in Albufeira traf Gemma auf das Tier. Soweit noch nichts Ungewöhnliches. Sie fütterte die Katze und ließ sie sogar in ihr Appartement. Am Tag der Rückreise begann schließlich das Drama: Die junge Frau musste mehrfach erbrechen und fiel im Flugzeug in Ohnmacht. Zurück in England, wurde sie umgehend ins Krankenhaus gebracht. Dort konnten Ärzte eine Campylobacter-Infektion feststellen.

Das Bakterium, das sich ebenfalls auf rohem Geflügelfleisch finden lässt, verursacht Durchfallerkrankungen, klingt nach etwa einer Woche meistens aber wieder ab. Also wurde Gemma nach Hause geschickt. Wirklich schlimm wurde es aber nur wenig später. Die 24-Jährige fiel aus ihrem Bett und konnte plötzlich nicht mehr aufstehen. Sie war hüftabwärts gelähmt!

Zum zweiten Mal im Krankenhaus, diagnostizierten die Ärzte ein Guillan-Barré-Syndrom eine äußerst seltene Komplikation der Campylobacter-Infektion. Die Ursachen sind weitgehend unklar. Allerdings ist es denkbar, dass der Körper als Immunreaktion Teile der eigenen Nervenzellen angreift.

Eine Entzündung der Nervenwurzeln im Rückenmark führt daraufhin zu einer aufsteigenden Gefühlsstörung der Extremitäten. Ohne Behandlung kann sich die Lähmung auf den gesamten Körper und Atemtrakt auswirken. Inzwischen geht es Gemma, wenn auch nach langem Krankenhausaufenthalt und monatelanger Reha, wieder besser.

Dass die Katze die Wurzel allen Übels war, ist äußerst wahrscheinlich, wenngleich nicht mit letzter Gewissheit zu sagen. Sie hatte das Bakterium wohl an sich getragen und an Gemma weitergegeben. Tiere will die 24-Jährige übrigens weiter streicheln. Aber nur solche, die sie kennt.

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