Tödlicher Taser-Einsatz in Hannover – 39-jähriger Mann stirbt in Klinik

Bei einem Polizeieinsatz in Hannover ist am vergangenen Freitag ein 39 Jahre alter Mann umgekommen. Nach dem Einsatz eines Elektroschockers musste er in die Klinik eingeliefert werden, wo er im Laufe des Tages verstarb.
Foto: Karlis Dambrans/Shutterstock.com (Symbolbild)
Foto: Karlis Dambrans/Shutterstock.com (Symbolbild)
Foto: Karlis Dambrans/Shutterstock.com (Symbolbild)

Ein von der Polizei überwältigter Mann aus Garbsen bei Hannover ist noch am gleichen Tag in einer Klinik gestorben. Bei dem Einsatz am frühen Freitagmorgen hatten Spezialkräfte der Polizei nach Behördenangaben einen sogenannten Taser eingesetzt.

Taser sind Elektroschocker, die eine kurzzeitige Lähmung im Nervensystem verursachen. Aus den Geräten fliegen Pfeilelektroden in den Körper des Angreifers. An daran befestigten Kabeln werden anschließend Stromimpulse abgegeben.

„Es gab eine Bedrohungslage“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover am Dienstag. Die Ursache für den Tod des 39-Jährigen solle jetzt eine Obduktion klären. Bis das Ergebnis aller rechtsmedizinischen Untersuchungen vorliege, könne es etwa eine Woche dauern.

>> Polizisten schießen mit Elektroschocker, Mann stirbt Tage später <<

Über den Taser-Einsatz hatte zuerst die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet. In Niedersachsen werden dem Sprecher zufolge Taser von SEK-Kräften eingesetzt, weil man dafür eine spezielle Ausbildung benötigt.

Der Mann hatte in der Nacht zum Freitag Polizeiangaben zufolge zunächst den Notruf gewählt und wirre Angaben gemacht. Als Polizisten bei ihm zu Hause eingetroffen seien, habe er sie mit einem Messer und einem metallischen Gegenstand bedroht.

Die Beamten brachten die Ehefrau den Angaben zufolge in Sicherheit, zogen sich zurück und informierten das Spezialeinsatzkommando (SEK), das den Mann wenig später überwältigte. Als sich sein Zustand verschlechtert habe, sei er in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er am Freitagabend starb, teilte die Polizei mit.

dpa