Nach großer Anteilnahme: „Tinder-Schwindler“-Opfer starten Spendenaktion

Die drei Frauen, die sich in der Netflix-Doku als Opfer des "Tinder-Schwindlers" gezeigt haben, haben eine Spendenaktion gestartet, um ihre Schulden begleichen zu können.
Tinder-Schwindler Cecilie Fjellhoy Ayleen Charlotte Pernilla Sjöholm
Die "Tinder-Schwindler"-Opfer Cecilie Fjellhoy, Ayleen Charlotte und Pernilla Sjöholm. Foto: Joshua Wilks/Netflix
Tinder-Schwindler Cecilie Fjellhoy Ayleen Charlotte Pernilla Sjöholm
Die "Tinder-Schwindler"-Opfer Cecilie Fjellhoy, Ayleen Charlotte und Pernilla Sjöholm. Foto: Joshua Wilks/Netflix

In Deutschland ist „Der Tinder-Schwindler“ binnen kürzester Zeit zum Netflix-Hit geworden. Er erzählt die Geschichte dreier Frauen, die auf den sogenannten „Tinder-Schwindler“ Simon Leviev, dessen richtiger Name eigentlich Shimon Heyada Hayut lautet, hereinfielen und dabei Hunderttausende Euro verloren. Beinahe wäre dies auch Ex-Bachelor-Kandidatin Hannah Kerschbaumer geschehen, sie hatte aber frühzeitig den richtigen Riecher.

Weil die Geschichte vom „Tinder-Schwindler“ auch weltweit für Schlagzeilen sorgt, schlägt den drei geschädigten Frauen eine große Welle der Solidarität entgegen. „Die letzten Tage waren wie ein Wirbelwind, und wir drei (Ayleen, Pernilla und Cecilie) waren völlig schockiert und überwältigt von der Flut des Mitgefühls und der Unterstützung von allen“, schreibt das Trio auf der Seite einer Spendenaktion, die sie selbst ins Leben gerufen haben. „Die schiere Liebe ist mehr, als wir je erwartet hätten, und wir sind euch allen sehr dankbar.“

Viele Leute hätten ihr Mitgefühl auch in Form von Geld ausdrücken wollen – und so sei die Idee des Spendensammelns entstanden: „Nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen haben wir beschlossen, diese GoFundMe-Spendenaktion zu starten. So viele Leute haben sich an uns gewandt und gefragt, ob wir eine haben, und es war uns vorher nicht in den Sinn gekommen, eine zu machen. Allerdings haben wir eine Menge Fälschungen entdeckt, was uns beunruhigt. Wir wollen nicht, dass noch mehr Menschen betrogen werden. Uns ist klar, dass es tausend andere gute Zwecke gibt, für die man spenden kann, und wir sind Ihnen für immer dankbar, wenn Sie sich entscheiden, für diesen Zweck zu spenden. Alles, was wir wollen, ist unser Leben zurück.“

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Hayut hatte sich bei den Betrogenen als Sohn eines reichen russisch-israelischen Diamantenmagnaten ausgegeben, der nach kurzer Zeit in Gefahr geriet, seine Kreditkarten und Bankkonten nicht mehr nutzen konnte und auf die finanzielle Hilfe seiner „Freundinnen“ angewiesen war. Trotz Beteuerungen, das Geld zurückzuzahlen, ließ er sich von den Frauen aushalten und beklaute sie um große Summen. So verlor Cecilie rund 220.000 Euro, Pernilla ca. 125.000 Euro und Ayleen 30.000 Euro.

Bislang sind über 80.000 Britische Pfund (ca. 95.000 Euro) bei der Spendenkation zusammengekommen. Das Ziel sind 600.000 Britische Pfund (rund 715.000 Euro).

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