Studien zeigen: So kann Vitamin D einem schweren Corona-Verlauf vorbeugen

Eine israelische Studie bestätigt, dass ein Mangel an Vitamin D eine Corona-Infektion verschlimmern kann. Ein Impfersatz ist das Vitamin aber keinesfalls.
Corona-Abstriche
Foto: Andreas Arnold/dpa
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Vitamin D wird schon länger als Wunderwaffe gegen Corona angepriesen. Aber hält das Vitamin auch wirklich das, was es verspricht? Die israelische Bar Ilan Universität und das Galilee Medical Center haben Studien durchgeführt, um zumindest ein paar belegte Zahlen zu liefern – auch wenn diese nach wie vor mit Vorsicht zu genießen sind. Denn: Die Studie wurde bereits in den ersten beiden Wellen vor der Impfung durchgeführt.

Und seither ist klar, dass die Zufuhr von Vitamin D den Verlauf einer Corona-Erkrankung deutlich abmildern kann. Der Körper braucht Vitamin D fürs Immunsystem, für diverse Stoffwechselvorgänge ist er existenziell. Woher aber das ganze Vitamin D nehmen, gerade im Winter, wenn die Sonne nicht ausreichen scheint?

Mittlerweile greifen immer mehr Menschen auf Vitamin-D-Präparate zurück, diese sollten aber längst nicht alle Menschen einnehmen. Denn eine Überdosierung ist möglich. Zu viel Vitamin D lagert sich dann im Fett- und Muskelgewebe ab. In schlimmen Fällen führt dies zu Erbrechen, Bauchkrämpfen und Übelkeit.

Vor allem ältere und kranke Menschen sollten aber auf ihren Vitamin-D-Haushalt achten und gegebenenfalls nachhelfen. Jüngere Menschen hingegen sind eigentlich über den Tag ausreichend versorgt – sofern sie genug Sonnenlicht abbekommen.

Dennoch ist klar, dass das Vitamin D ein wahrer Beschleuniger für das Immunsystem ist. Dr. Amiel Dror, Leiter der Studie und Arzt, erklärt in der „Times of Israel„: „Wir waren erstaunt, einen solchen Unterschied bei den Patienten zu sehen. Was wir hier sehen, ist, dass Vitamin D Menschen dabei hilft, mit ihrer Corona-Infektion körperlich besser umzugehen.“

Zudem bietet Vitamin D einen weiteren Vorteil, weshalb es unter anderem auch in Israel weiterhin generell empfohlen wird. Im Gegensatz zur normalen Impfung hat die Änderung der Varianten des Virus bislang noch keinen Einfluss auf das Vitamin, weshalb es nicht angepasst werden muss.

Insgesamt lieferte die Studie noch weitere spannende Zahlen. Beispielsweise starben 26 Prozent der Menschen an Corona, die ein Defizit an Vitamin D aufwiesen. Hatten sie hingegen keinen Mangel an Vitamin D, starben nur 3 Prozent. Wer nun jedoch denkt, dass ein Vitamin-D-Präparat gar eine Impfung ersetzen könnte, der irrt gewaltig. Denn ein Zuschuss von Vitamin D ist beileibe nicht vergleichbar mit der Bildung von Antikörpern.

Insgesamt bildet die Studie aber jene Zusammenhänge gut ab, die auch schon in vorangegangenen Studien zu sehen waren: Wer wenig Vitamin D im Körper hat, wird bei einer Erkrankung wahrscheinlich einen schlimmeren Verlauf haben. Demnach ist das Risiko bei einem niedrigen Vitamin-D-Wert deutlich höher, einen schweren oder gar tödlichen Verlauf bei einer Corona-Infektion durchzumachen. Weitere Ergebnisse können zudem in einer Studie aus Heidelberg nachgelesen werden.

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