Postbote stellt Hunderte Wahlbenachrichtigungen nicht zu

In Schleswig-Holstein hat die Polizei bei der Durchsuchung einer Wohnung 650 bis 700 nicht zugestellte Walhbenachrichtigungen gefunden. Sie waren eigentlich für den Bereich der Ortschaften Borgwedel und Stexwig bestimmt.
Wahlbenachrichtigung Brief
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB
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Die Kriminalpolizei hat in Schleswig-Holstein die Wohnung eines Postboten durchsucht, weil dieser mehrere Hundert Wahlbenachrichtigungen zurückgehalten hat.

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatten interne Ermittlungen bei der Post ergeben, dass der Mann 650 bis 700 Wahlbenachrichtigungen im Bereich der Ortschaften Borgwedel und Stexwig nicht zugestellt hat.

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Daraufhin erstattete die Post Anfang September Anzeige gegen ihren Mitarbeiter. Am Dienstag durchsuchten Polizeibeamte dessen Wohnung. Dabei fanden sie nicht nur die nicht zugestellten Wahlbenachrichtigungen, sondern weitere Kisten voller zurückgehaltener Briefe. Insgesamt schätzt die Polizei sie auf eine vierstellige Anzahl.

Gegen den Postzusteller wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Wahlbenachrichtigungen wurden den betroffenen Haushalten nach Angaben der Polizei mittlerweile erneut zugesandt.

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dpa