Ryanair-Skandal: Airline zwingt Südafrikaner vor Reise zu Wissenstest

Ryanair in der Kritik: Die Billig-Airline zwingt Südafrikaner vor ihrer Großbritannien-Reise zu einem Wissenstest.
Ryanair Flugzeug Weeze
Ein Ryanair-Flugzeug auf dem Flughafen Weeze. Foto: AP Photo/Martin Meissner
Ein Ryanair-Flugzeug auf dem Flughafen Weeze. Foto: AP Photo/Martin Meissner

Was soll das denn? Passagiere der irischen Billig-Airline Ryanair mit südafrikanischer Staatsangehörigkeit, die nach Großbritannien einreisen wollen, müssen sich aktuell einem Wissenstest unterziehen.

Mehrere Betroffene äußerten sich in den sozialen Medien empört darüber, dass sie einen Test mit mehreren Wissensfragen machen sollten. Dazu wurden teilweise Fotos des Fragebogens veröffentlicht:

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Gefragt wird darin unter anderem nach der Hauptstadt und den Nationalfarben Südafrikas, dem höchsten Berg des Landes oder auf welcher Straßenseite man dort fährt. Absurd: Die Fragen sind ausschließlich in Afrikaans formuliert. Afrikaans ist zwar eine von mehreren Amtssprachen in Südafrika, wird aber nur von einer überwiegend weißen Minderheit der Bevölkerung gesprochen.

Ryanair: Wissenstest wegen gefälschter südafrikanischer Pässe

Betroffene klagten, die Praxis sei diskriminierend und erinnere an das Unterdrückungssystem aus der Zeit der als Apartheid bezeichneten Benachteiligung von Menschen nicht-europäischer Abstammung in dem Land.

Von Ryanair hieß es auf dpa-Anfrage, man habe den Test in Afrikaans eingeführt, nachdem man Kenntnis über ein erhöhtes Aufkommen von gefälschten südafrikanischen Pässen bekommen habe. „Wenn Passagiere nicht in der Lage sind, den Test auszufüllen, werden ihnen die Flugkosten erstattet“, hieß es weiter. Der Test soll dem Bericht zufolge keine Anforderung britischer Grenzbehörden sein.

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mit dpa