Aller guten Dinge sind drei: Rezos finale „Zerstörung“ dreht sich um Korruption in der Politik

Kurz vor der Bundestagswahl veröffentlicht Rezo Teil 3, das Finale seiner "Zerstörung". Diesmal geht es um Korruption in der Politik.
Rezo Finale Korruption
Foto: Screenshot YouTube/Renzo
Foto: Screenshot YouTube/Renzo

Gut eine Woche vor der Bundestagswahl hat sich der Youtuber Rezo noch einmal mit einem Video zu Wort gemeldet und Korruption in der Politik scharf kritisiert. In dem gut 43 Minuten langen Video knöpft er sich unter anderem die von einzelnen Unionspolitikern angebahnten Geschäfte bei der Beschaffung von Corona-Schutzmasken vor. Auch hohe Parteispenden von großen Unternehmen und Einflussnahmen von Lobbyisten auf Gesetze prangert Rezo an.

In „Zerstörung FINALE: Korruption“ beklagt der Youtuber ein „Versagen“ staatlicher Kontrollinstanzen und zu lasche Transparenzregeln. Die konkreten Beispiele, an denen Rezo sich dabei abarbeitet, sind im Wesentlichen bereits bekannt:

https://www.youtube.com/watch?v=3Ya7pEDndgE

Dem SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz etwa macht Rezo Vorwürfe wegen seines Agierens im Skandal um den Milliardenbetrug bei Wirecard und in der sogenannten Cum-Ex-Affäre. Scholz hatte Vorwürfe stets bestritten. Im Cum-Ex-Skandal hatte er in einem Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft jeglichen Verdacht zurückgewiesen, als Hamburger Bürgermeister Einfluss auf die steuerliche Behandlung der in den Skandal verwickelten Warburg Bank genommen zu haben. Die meiste „Sendezeit“ erhalten jedoch mit Abstand CDU-Politiker.

Am Ende des Videos, das bis Sonntagmittag schon über eine Million Aufrufe hatte, betont der Youtuber, keine mögliche Koalition werde bei dem Thema Korruption einen „krassen Wandel“ nach sich ziehen. Es könne aber gute Fortschritte geben. „Deshalb: Geht wählen. Verschwendet Eure Stimme nicht. Geht alle wählen. Wer nicht wählen geht, kann auch nicht erwarten, dass sich was ändert.“ Als Parteien, die ausweislich ihrer Wahlprogramme am meisten gegen Korruption und Lobbyismus tun wollten, nennt er Grüne und Linke, mit Abstrichen auch die SPD.

Der Mann mit dem markanten blauen Haarschopf war 2019 einem breiten Publikum bekannt geworden, als er mit dem Video „Zerstörung der CDU“ viel Aufmerksamkeit erregt hatte – damals kurz vor der Europawahl. In den ersten beiden Teilen der Videoreihe zur Bundestagswahl 2021 unter dem Schlagwort „Zerstörung“ behandelte Rezo die Themen „Inkompetenz“ und die „Klima-Katastrophe“. Nun kündigte er ganz zum Schluss des neuen Videos an, dass dies der letzte Part der Reihe gewesen sei. „Ich bin raus“, sagte der Youtuber.

dpa