Rentner wird bei Baumarkt-Besuch von Rigipsplatten erschlagen

Ein 69-jähriger Rentner ist am Montag in der Materialausgabe eines Kölner Baumarkts von umstürzenden Rigipsplatten erschlagen worden.
Rigipsplatten Gips
Foto: Stanislav71/shutterstock
Foto: Stanislav71/shutterstock

Plötzlich stürzt das Baumaterial um und erschlägt einen Mann. In einem Kölner Baumarkt ist am Montag ein Kunde ums Leben gekommen. Bei den Ermittlungen der Polizei soll ein Sachverständiger helfen.

Tödlicher Unfall in einem Kölner Baumarkt: In der Materialausgabe ist ein Kunde von umstürzenden Rigipsplatten erschlagen worden. Nach ersten Ermittlungen der Polizei befand sich der 69-Jährige mit Begleitern gegen 8.20 Uhr in der Materialausgabe des Baumarktes im Stadtteil Kalk, als das Unglück geschah.

„Nach ersten Zeugenaussagen soll der Rentner mit seinen Helfern Rigipsplatten aus dem Warenlager in sein Fahrzeug geladen haben“, teilte die Polizei mit. „Dabei soll ein Palettenturm umgestürzt sein.“ Der Rentner habe es nicht mehr geschafft, auszuweichen – und sei von der schweren Last der Baustoffe getötet worden.

Als die Feuerwehrleute am Einsatzort eintrafen, war der Rentner bereits von den umgestürzten Baumaterialien befreit, wie ein Sprecher der Feuerwehr schilderte. Die Reanimationsmaßnahmen eines Notarztes seien leider erfolglos geblieben. Seelsorgerische Betreuer der Feuerwehr stünden bereit, wenn Augenzeugen Betreuung benötigten.

Kunde in Baumarkt von herabfallenden Rigipsplatten erschlagen
Ansicht des Baumarktes, in dem sich am Montag ein Unfall ereignete.
Foto: Roberto Pfeil/dpa

Auf den ersten Blick war von dem Unglück am Nachmittag nichts mehr zu sehen. Der Baumarkt hatte weiterhin geöffnet, Kunden kauften dort ein. Allerdings waren die Tore der Drive-In Arena, in dem sich der Unfall ereignete, geschlossen. Von technischen Problemen sprach ein Mitarbeiter auf Nachfrage, warum der Bereich nicht geöffnet ist.

Am Nachmittag ertönte eine Durchsage im Baumarkt, dass sich weitere Mitarbeiter zu einer Besprechung einfinden sollen. Die Angestellten schienen sehr betroffen. Eine Mitarbeiterin weinte.

Das Unternehmen Bauhaus erklärte, man sei zutiefst schockiert und betroffen, dass durch den Unfall in Köln-Kalk ein Mensch zu Tode gekommen ist. „Die Geschäftsführung, die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden von Bauhaus sprechen den Angehörigen des Verunglückten ihr tiefstes Mitgefühl aus“, hieß es in einer ersten Reaktion.

Das Unternehmen kündigte an, die Ermittlungsbehörden bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Kriminalbeamte haben die Ermittlungen aufgenommen, Spuren am Unfallort gesichert und Zeugen befragt, wie die Polizei weiter erklärte. Außerdem soll nun ein Sachverständiger die Sicherungsvorkehrungen im Ausgabebereich des Baumarktes begutachten.

dpa