Protest gegen Preisexplosion: Tankwart schließt seine Zapfsäulen

Preisexplosionen und maulende Kunden – einem Tankstellenbetreiber hat das gereicht: Er schloss seine Zapfsäulen kurzerhand.
Tankstelle Zapfsäule
Ein Mann hebt eine Zapfpistole aus einer Zapfsäule an einer Tankstelle. Foto: Franziska Kraufmann/dpa
Ein Mann hebt eine Zapfpistole aus einer Zapfsäule an einer Tankstelle. Foto: Franziska Kraufmann/dpa

Die Benzinpreisexplosion war für einen Tankstellenbetreiber in Frankreich genug: Aus Protest schloss er seine Zapfsäulen kurzerhand.

„Wir weigern uns, Kraftstoff für 2,50 Euro pro Liter zu verkaufen, wir unterstützen keinen Diebstahl“, schrieb Tankwart Olivier Thomas auf einen Zettel, den er auf seine Zapfsäulen in der Ortschaft Saint-Paulien heftete, wie der Sender France 3 am Freitag berichtete.

Binnen Tagen sei der Benzinpreis von 1,80 auf 2,19 Euro in die Höhe geschnellt und beim Auffüllen seiner Tanks hätte er das Benzin nun für 2,47 Euro verkaufen müssen. Selbst sein Computerprogramm habe ihm bei der Eingabe dieses Preises eine Fehlermeldung angezeigt, er solle keine inkohärenten Daten eingeben. Außerdem sei er das Geschimpfe der Autofahrer an der Kasse satt, die sich über den Preisanstieg beschwerten, zu den ihn der Weltmarkt zwinge.

Zu dem ungewöhnlichen Protest konnte der Tankwart sich entschließen, da er in der ländlichen Umgebung das meiste Geld mit dem Verkauf anderer Waren in seinem Tankstellenshop verdient. „Ich kann nicht ein Produkt für 2,47 Euro verkaufen im Wissen, dass ich daran nur 0,04 Cent pro Liter ohne Steuern verdiene.“ Das wenige in seinen Tanks verbleibende Benzin habe Thomas zunächst für Stammkunden reserviert sowie für Fahrzeuge der Feuerwehr.

Mehr zu Spritpreisen:

dpa