Phobie vor Obst und Gemüse: 25-Jährige isst nur Chicken Nuggets und Pommes

Eine 25 Jahre alte Frau aus Cambridge hat eine Essstörung, wonach sie seit 22 Jahren nur noch Chicken Nuggets, Chips und Pommes essen kann.
Foto: Nagy-Bagoly Arpad/Shutterstock.com
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Die 25-jährige Summer Monro leidet an einer seltenen Krankheit. Sie hat eine sogenannte Vermeidende/restriktive Essstörung, kurz ARFID. Dabei steht ARFID für die englische Bezeichnung „Avoidant Restrictive Food Intake Disorder“, also eine Störung, bestimmte Lebensmittel überhaupt zu sich nehmen zu können.

Die Frau aus Cambridge glaubt, dass diese Essstörung durch ein Erlebnis in ihrer Kindheit hervorgerufen wurde. Sie musste mit drei Jahren Kartoffelbrei essen, obwohl es das einzige war, was sie nicht mochte. Seither vertrage sie nur noch Chicken Nuggets, Chips und Pommes. Dass Chips und Pommes ebenfalls aus Kartoffeln sind, lassen wir mal getrost unter den Tisch fallen.

Zu ihren außergewöhnlichen Essgewohnheiten hat sie sich aber beim Portal „Ladbible“ geäußert und erklärte deshalb: „Ich habe versucht, Obst und Gemüse zu essen, ich habe versucht, ein paar Äpfel zu essen, aber ich kann es körperlich nicht. Es ist nicht so, dass ich es nicht versuchen will. Ich fühle mich einfach schlecht – ein Teil meines Gehirns lässt es nicht zu.“

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Selbst ihr Großvater habe ihr schon viel Geld geboten, doch auch das habe nichts genutzt. „Mein Großvater will natürlich, dass ich mehr esse. Er hat mir einen Tausender angeboten, damit ich eine Gartenerbse esse, aber ich konnte es nicht tun.“

Inzwischen überwiegt auch bei ihr der Frust. „Am schlimmsten ist es zur Mittagszeit, wenn die Leute Sandwiches essen und ich eine Packung Chips esse. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mich zu ändern. Ich mag den Geruch von Essen, aber wenn ich versuche, es zu essen, wird mir schlecht. Das setzt mich unter großen Druck. Mein Herz sagt mir, dass ich es essen möchte, aber mein Gehirn sagt nein. Sobald es meine Lippen berührt, kann ich es nicht mehr tun.“

Mit Kartoffelpüree fing alles an

Sie vermutet auch, dass es mit der Konsistenz des Pürees von einst zusammenhing. „Jemand hat mich gezwungen, Kartoffelpüree zu essen, und damit hat alles angefangen. Was ich jetzt esse, ist knusprig oder knackig. Ich kann nur dünne Pommes frites essen, und die müssen richtig knusprig sein. Sogar wenn ich Chicken Nuggets zubereite, muss ich sie knusprig machen.“

Körperliche Auswirkungen gibt es aber keine, wie sie weiter erklärt. Bluttests hätten keine negativen Auswirkungen offenbart. Komplizierter wird da schon ein gemeinsames Abendessen mit ihrem Freund. „Mein Partner nimmt es sehr gut auf. Als wir uns das erste Mal trafen, habe ich ihm nichts von ARFID erzählt, und als wir in der Stadt auf der Suche nach einem Restaurant waren, musste ich es ihm schließlich beichten, weil ich immer wieder ’nein‘ sagte. Wenn seine Eltern zu Besuch kommen, kochen sie all diese tollen Gerichte und ich kann nichts davon essen.“

Bislang scheint noch kein Mittel für ihre Essphobie gefunden zu sein.

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