Party mit 2500 Menschen in Berliner Park: Polizei werden angegriffen und verletzt

Bei Ausschreitungen im Berliner James-Simon-Park sind in der Nacht zu Sonntag 19 Einsatzkräfte der Polizei verletzt worden. Die Beamten wurden demnach mit Flaschen und Steinen beworfen. Insgesamt hatten 2500 Menschen in dem Park gefeiert.
Polizei Blaulicht symbol platzhalter
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Bei Krawallen im Berliner James-Simon-Park sind in der Nacht zu Sonntag 19 Einsatzkräfte der Polizei verletzt worden. Zwölf Menschen wurden bei dem Einsatz vorübergehend festgenommen, nachdem sich dort zwischendurch bis zu 2500 Menschen aufgehalten hatten, teilte ein Sprecher der Polizei am Vormittag mit.

Beamte wurden demnach mit Flaschen und Steinen beworfen. Ein Polizist sei bei einer Attacke schwer am Knie verletzt worden und zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gekommen. In den frühen Morgenstunden habe die Polizei die Lage beruhigt. Zuvor hatte die „B.Z.“ darüber berichtet.

Der Sprecher verwies auf den beliebten Park an der Spree, in dem bei sommerlichen Temperaturen zahlreiche Gruppen den Abend und die Innenstadt genössen – seinen Angaben nach hielten sich dort um kurz vor 3.00 Uhr bis zu 2500 Menschen auf. „Es gab natürlich auch eine alkoholische Beeinflussung.“

Polizisten wegen Körperverletzung im Einsatz

Ersten Informationen zufolge sollen demnach zunächst etwa 30 Einsatzkräfte wegen Ermittlungen zu zwei Körperverletzungsdelikten in den Park gekommen sein. Dort seien sie mit Flaschen- und Steinwürfen aus der Menge attackiert worden, sagte der Sprecher. Zwei Beamte seien am Helm getroffen worden, bei einem sei das Visier zersplittert.

Die Einsatzkräfte seien dann in Richtung der Angreifer gestürmt, die daraufhin in Richtung der angrenzenden Burgstraße zurückgewichen seien. Dort sei aber Unterstützung der Polizei eingetroffen – auch diese hätten die Randalierer beworfen. Zu dem Zeitpunkt sei die Polizei mit rund 100 Einsatzkräften im Park gewesen.

Nach der Auseinandersetzung habe die Polizei den Park intensiv bestreift, hieß es weiter. Gegen 4.00 Uhr seien dort nur noch 50 Menschen gewesen. Nach Überprüfung ihrer Identitäten seien die Festgenommenen wieder freigelassen worden.

Im James-Simon-Park kamen zuletzt immer wieder mehrere Jugendliche zusammen, um dort gemeinsam zu feiern. Nicht immer blieb es dabei friedlich. Ende Juni etwa hatten Dutzende Jugendliche Polizisten mit Flaschen beworfen und Polizeiwagen beschädigt. Der Park befindet sich in unmittelbarer Nähe der Museumsinsel, welche seit 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört und etliche Kunstschätze beherbergt.

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dpa