Versuchter Totschlag! Streit um Einkaufswagen eskaliert komplett

Ein banaler Streit um einen Einkaufswagen ist in Hessen zu einem versuchten Tötungsdelikt mit einem Auto
Einkaufswagen
Foto: marco martins/shutterstock
Foto: marco martins/shutterstock

Ein banaler Streit um einen Einkaufswagen ist in Hessen zu einem versuchten Tötungsdelikt mit einem Auto eskaliert.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in Offenbach und Hanau mitteilten, soll ein 27-Jähriger einen 41-jährigen Kontrahenten überfahren und schwer verletzt haben, nachdem beide zuvor in einem Supermarkt aneinandergeraten waren.

Nach Erkenntnissen der Ermittler waren die beiden Männer am Samstagabend in Schöneck mit ihren Lebenspartnerinnen einkaufen, als sie über die Zuordnung der Einkaufswagen in Streit gerieten. Nach einem verbalen Konflikt im Laden kam es anschließend offenbar zu einer Schubserei auf dem Parkplatz. Der 27-Jährige stieg danach zunächst in seinen Wagen und entfernte sich mit laut aufheulendem Motor.

https://www.tonight.de/?p=82214

Wie die Behörden mitteilten, wartete er offenbar aber in der Nähe, um seinen Kontrahenten abzupassen. Als dieser mit seinem Wagen vom Parkplatz fuhr, folgte er ihm bis in den Nachbarort. Dort bemerkte der 41-Jährige den Verfolger im Rückspiegel und stieg an einer Kreuzung aus. Nach bisherigen Ergebnissen der Ermittlungen hielt der 27-Jährige ebenfalls an, setzte einige Meter zurück und fuhr dann absichtlich mit seinem Auto auf den Älteren zu.

https://www.tonight.de/?p=56986

Dieser wurde erfasst, über das Autodach geschleudert und blieb verletzt auf dem Bürgersteig liegen. Der 27-Jährige soll dann noch ausgestiegen sein, um ihn zu treten. Dann flüchtete er, stellte sich aber etwa eine Stunde später auf einem Polizeirevier. Er wurde umgehend festgenommen.

Eine Richterin setzte den gegen ihn erlassenen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags am Sonntag gegen strenge Auflagen außer Vollzug. Der Verdächtige befand sich demnach in einer laufenden Bewährungszeit. Weitere Einzelheiten zu dem Mann wurden nicht mitgeteilt.

AFP