Neuseelands Regierungschefin lächelt Erdbeben während Live-Interview einfach weg

Für einen kleinen Moment sah Ardern besorgt aus, doch anschließend lächelte sie das Erdbeben während eines Live-Interviews einfach weg.
Neuseelands Regierungschefin Erdbeben Jacinda Ardern
Foto: Uncredited/Newshub/AP/dpa
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Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern kann nichts so leicht erschüttern – selbst ein Erdbeben nicht.

Sie gab am Montag gerade live ein Interview im nationalen Fernsehen, als das Land plötzlich von einem Erdbeben erschüttert wurde. „Wir haben hier gerade ein kleines Erdbeben, eine ziemlich deutliche Erschütterung hier“, unterbrach die Premierministerin das Interview. Für einen kleinen Moment sah Ardern besorgt aus, doch anschließend lächelte sie das Erdbeben einfach weg.

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„Ich befinde mich unter keinen hängenden Lampen“ fuhr die Regierungschefin fort und beruhigte die Zuschauer, dass sie sich offenbar in einem baulich soliden Gebäude befinde. Daraufhin setzte sie das Live-Interview im Rahmen ihres regulären Medienauftritts zum Wochenbeginn einfach fort.

Zehntausende Menschen im ganzen Land hatten das Beben gespürt. Nach Angaben der nationalen Notfallbehörde bestand jedoch keine Gefahr eines Tsunami in Folge des Erdbebens. Auch lagen keine Berichte über Verletzte oder Schäden vor. Es gab Dutzende Nachbeben.

Neuseeland liegt auf dem Pazifischen Feuerring und wird wegen der häufigen Erdbeben auch „Shaky Isles“ (wackelige Inseln) genannt. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 5,6 lag etwa 100 Kilometer nordöstlich von Wellington, wie die US-Erdbebenwarte USGS maß.

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Die Erde bebte kurz vor 8.00 Uhr morgens Ortszeit, kurz bevor Tausende Neuseeländer ihre Arbeitswoche begannen. Es war stark genug, um Essen aus Regalen zu rütteln und Zugverbindungen zu unterbrechen. Berichte über größere Schäden oder Verletzungen gab es nicht.

2011 hatte ein schweres Erdbeben die Stadt Christchurch getroffen und große Teile der Altstadt zerstört. 185 Menschen wurden damals getötet. Die Stadt wird noch immer wieder aufgebaut.

dpa