Wegen eines nackten Mannes ist ein Schnellzug von Stuttgart nach Paris geräumt worden. Der gut 20 Jahre alte Mann soll am Dienstagmorgen in dem TGV-Zug nach einem unbestätigten Medienbericht „Allahu Akbar“ (Deutsch: „Gott ist groß“) gerufen haben.
Nach Polizeiangaben
wurde der Mann in Gewahrsam genommen, nachdem er sich ausgezogen und in einer
Toilette verschanzt hatte.
Der Rundfunksender RTL
berichtete zudem, er habe Reisetaschen aus den Gepäckfächern gerissen und
herumgeschrien, bevor Schaffner ihn festhalten konnten.
Die französische Polizei
stoppte den Zug nach eigenen Angaben bei der Stadt Reims und ließ alle
Reisenden aussteigen. Nach einer Durchsuchung konnte der Zug mit gut einer
Stunde Verspätung nach Paris weiterfahren. Der Mann wurde wegen
„Exhibitionismus und Verherrlichung des Terrorismus“ vernommen.
Dass er „Allahu Akbar“ rief, wie RTL zunächst berichtete, ist jedoch nicht bestätigt, wie der Staatsanwalt von Reims, Matthieu Bourrette, betonte. Mehrere Zeugen des Vorfalls hätten andere Dinge gehört. „Ich bin deshalb extrem vorsichtig“, sagte er.
Ermittlern zufolge ist
der Mann nach eigenen Angaben Marokkaner. Er habe einen verwirrten Eindruck
gemacht, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
AFP