Nach Kreuzfahrt-Drama: Jetzt spricht der Opa, der seine Enkelin (1) in den Tod stürzen sah

Ein kleines Mädchen stürzt vom Kreuzfahrtschiff "Freedom of the Seas" in den Tod, ihr Opa muss alles mit ansehen. Jetzt hat er sich erstmals dazu geäußert.
Kreuzfahrtschiff Freedom of the Seas Royal Caribbean Karibik
Foto: Yevgen Belich/Shutterstock.com
Foto: Yevgen Belich/Shutterstock.com

Am 7. Juli 2019 ändert sich das Leben einer Familie schlagartig. Ein 18 Monate altes Mädchen stürzt in der Karibik vom elften Deck des Kreuzfahrtschiffs „Freedom of the Seas“ in den Tod, ihr Opa muss alles mit ansehen. Jetzt hat er sich erstmals dazu im TV geäußert.

Als das Unglück passierte, lag das Schiff der Reederei „Royal Caribbean“ gerade im Hafen von San Juan, der Hauptstadt von Puerto Rico. Aus etwa 45 Metern Höhe fällt das kleine Mädchen in die Tiefe, schlägt auf dem Betonboden im Hafen auf und hat keinerlei Überlebenschance.

Doch wie konnte es dazu kommen? Zunächst hieß von Seiten der ermittelnden Polizei, dass das Kind aus dem US-Staat Indiana dem Großvater in der Nähe eines offen stehenden Fensters augenscheinlich aus den Händen geglitten sei. Nur wenig später brachte der Anwalt der Familie jedoch noch eine andere Version ins Spiel. „Der Großvater ließ das Kind nicht fallen, das Kind fiel wegen einer offenen Fensterscheibe, die sicher hätte verschlossen sein müssen“, sagte Michael Winkleman.

Ihm zufolge spielte das Mädchen mit seinem Großvater in einem Wasserspielbereich für Kinder auf dem Schiff, als das Kind den Großvater bat, es in Richtung einer Reihe von Fenstern hochzuheben. „Chloe wollte gegen die Fenster schlagen, wie sie es bei den Hockeyspielen ihres älteren Bruders immer machte. Ihr Großvater dachte, da sei Glas, so wie überall, aber da war keines, und sie war innerhalb eines Augenblicks weg.“

In einem Interview mit dem TV-Sender CBS hat sich der Großvater nun erstmals selbst zu dem Vorfall geäußert. Darin erklärt er, wie er seine Enkelin hoch nahm und gegen das vermeintliche Fenster klopfen wollte. Doch da war kein Glas. „Ich sah sie fallen. Ich sah sie den ganzen Weg nach unten fallen. Und ich konnte es einfach nicht glauben. Ich dachte nur ‚Oh mein Gott‘. Und dann erinnere ich mich nur noch, wie ich geschrieen habe ‚Ich dachte da wäre eine Scheibe‘.“

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In der Folge wurde er wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und muss sich nun vor Gericht verantworten. Sollte er schuldig gesprochen werden, drohen im mehrere Jahre Haft. Für seine Familie steht hingegen fest, dass ihn keine Schuld trifft. Vielmehr habe die Reederei mangelnde Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Wäre dort eine Scheibe gewesen, hätte das Unglück schließlich nie passieren können.

In einem Online-Forum berichteten mehrere Personen jedoch davon, dass auf dem elften Deck offene Fenster erlaubt seien, da sich dort der Pool-Bereich befindet. „Royal Caribbean“ äußerte sich derweil nicht zu den Umständen des Todes. In einer Mitteilung wurde der Vorfall lediglich als tragisch bezeichnet.