Nach Frachter-Unglück mit 14.600 Schafen: Schon 200 Tiere gerettet

Vier Tage nachdem ein Frachter mit 14.600 Schafen an Bord im Hafen Midia gekentert ist, bemühen sich Tierschützer weiter um die Rettung vieler Tiere.
Schafe nach Frachter-Unglück in Rumänien gerettet
Foto: IGSU Romania / AFP
Foto: IGSU Romania / AFP

Vier Tage nachdem ein Frachter mit 14 600 Schafen an Bord im rumänischen Schwarzmeer-Hafen Midia gekentert ist, bemühen sich Tierschützer weiter um die Rettung möglichst vieler Tiere.

Bisher seien mehr als 200 Schafe vor dem Tod bewahrt und in Sicherheit gebracht worden, teilte die Tierschutzorganisation Vier Pfoten am Donnerstag in Wien mit.

Eine noch unbekannte Zahl von Schafen war sofort im Meer ertrunken, andere steckten den Angaben zufolge noch immer im Schiffswrack fest. Die Rettungsteams haben Löcher in das Schiff gebohrt und noch lebende Schafe einzeln herausgezogen, sagte Kuki Barbuceanu, Projektkoordinator bei Vier Pfoten rumänischen Medien. Die geretteten Schafe würden von Tierärzten betreut.

Der Frachter „Queen Hind“ unter der Flagge der pazifischen Inselgruppe Palau sollte die Schafe nach Saudi-Arabien bringen. Aus noch ungeklärten Gründen war das Schiff am Sonntag beim Start im Hafenbecken ins Schlingern geraten und zur Seite gekippt. Die Besatzung blieb unverletzt. Das rumänische Transportministerium ordnete eine Untersuchung an.

Mehrere Tierschutzorganisationen vermuten, dass das Schiff überladen gewesen sein könnte. Medien spekulierten, dass die Ladung auf dem Schiff womöglich falsch verteilt gewesen und der Frachter deshalb aus dem Gleichgewicht gekommen sei. Das rumänische Veterinäramt erklärte, die Tiere und deren Futter seien ordnungsgemäß auf das Schiff geladen worden und hätten dort ausreichend Platz gehabt.

dpa