Nach drei Morden: Polizei findet die Leichen der mutmaßlichen Täter

Nach einer wochenlangen Suche nach zwei mutmaßlichen Mördern hat die Polizei in Kanada vermutlich deren Leichen gefunden.
Jane MacLatchy Polizeisprecherin Winnipeg Kanada
Foto: David Lipnowski/The Canadian Press/AP/dpa
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Nach einer wochenlangen Suche nach zwei mutmaßlichen Mördern hat die Polizei in Kanada vermutlich deren Leichen gefunden.

Die stellvertretende kanadische Polizeichefin Jane MacLatchy sagte am Mittwoch, die toten Männer seien mit großer Wahrscheinlichkeit die beiden flüchtigen Jugendlichen im Alter von 19 und 18 Jahren. Sie werden für den Tod von drei Menschen verantwortlich gemacht.

Die beiden hatten sich auf der Flucht vor der Polizei in eine abgelegene Gegend der Provinz Manitoba abgesetzt. Dort seien die Leichen nun in dichtem Buschwerk gefunden worden, hieß es von der Polizei. Eine Autopsie soll nun bestätigen, dass es sich tatsächlich um die beiden Jugendlichen handelt.

Die beiden sollen einen Professor der University of British Columbia und danach rund 500 Kilometer entfernt auch eine Amerikanerin und deren australischen Freund getötet haben, deren Leichen am Straßenrand gefunden wurden.

In drei Provinzen war nach den beiden gesucht worden. Eines der letzten Zeichen war ein ausgebranntes Auto, das am 22. Juli gefunden wurde. Ein Polizeihubschrauber hatte vergangene Woche schließlich ein beschädigtes Boot am Nelson River gesichtet. Bei einer Suche wurden Gegenstände gefunden, die direkt mit den beiden Verdächtigen in Verbindung gebracht werden konnten. Die Gegend beschrieb Polizistin MacLatchy als „sehr raues Terrain“.

Der Leichenfund sei ein Stück weit eine Erleichterung für die Angehörigen der Opfer und die Gemeinden in der Gegend, sagte MacLatchy. Die Bewohner hätten nun die Möglichkeit, auszuatmen und hoffentlich wieder zum Normalzustand zurückzukehren und „keine Angst zu haben, wer da draußen in den Wäldern ist“, sagte sie.

Der Bruder der getöteten Frau teilte mit, die Familie brauche Zeit, um die Nachricht des Fundes der Verdächtigen zu verarbeiten. „Wir sind sprachlos“, schrieb er in einer Textnachricht. Weitere Kommentare lehnte er ab. Die beiden Verdächtigen wuchsen gemeinsam auf der Insel Vancouver Island auf und arbeiteten zusammen in einem Walmart. Sie wurden zunächst als vermisste Personen behandelt, später wurden sie zu Verdächtigen.

dpa