Die Polizei in München hat am Freitag bereits einen Kindergeburtstag mit circa 100 Gästen in einem Lokal im Ortsteil Obergiesing aufgelöst. Das teilte die Polizei am Sonntag mit.
Jetzt Einschränkungen hinnehmen, um sich an Weihnachten wieder treffen zu können – das ist das Ziel der einschneidenden Corona-Maßnahmen, die am Montag in Kraft treten und bis Monatsende gelten sollen. Doch einigen Menschen scheint der Ernst der Lage trotz Rekordzahlen bei Neuinfektionen in Deutschland immer noch nicht klar zu sein.
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Da die Maximalanzahl der Gäste bei der privaten Feier zum ersten Geburtstag eines Kindes im Lokal in München deutlich überschritten wurde, wurde die Veranstaltung umgehend am Nachmittag durch die Beamten aufgelöst.
Derzeit sind unter den momentan geltenden Corona-Maßnahmen nur Treffen von fünf Personen oder zwei Hausständen erlaubt – auch in öffentlichen Räumen. Ab Montag gilt eine Obergrenze von zehn Personen aus dem eigenen Haushalt und eines weiteren Hausstandes.
Feiern in Wohnungen und privaten Einrichtungen werden im Bundesland Bayern als „inakzeptabel“ bezeichnet. In Bayern wurde am Samstag bekanntgegeben, dass sogar Touristen Hotels im Freistaat wegen des Teil-Lockdowns spätestens am Montagvormittag verlassen müssen.
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„Alle anwesenden Personen wurden über die bestehende Rechtslage aufgeklärt und kamen den Anweisungen der Polizeibeamten die Örtlichkeit zu verlassen problemlos nach“, heißt es in der Pressemitteilung.
Gegen den Betreiber des Lokals und den Veranstalter der Feierlichkeit wurden Anzeigen wegen Verstößen gegen die Bayerische Infektionsschutzverordnung erstattet.
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Auch in anderen Teilen der bayerischen Landeshauptstadt hielten sich die Bürger am Wochenende nicht alle an die Anti-Corona-Maßnahmen: Am Samstag kontrollierte die Polizei nach eigenen Angaben in der Innenstadt insgesamt 600 Passanten. In 180 Fällen sprachen die Beamten demnach Platzverweise aus, 380 Mal wurden mündliche Verwarnungen erteilt und 45 Anzeigen wurden erstattet.
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