Stress im Berufsverkehr: Mann schießt elfmal auf Drängler aus seinem Auto

In den USA muss sich ein Autofahrer verantworten, der im Berufsverkehr elf Schüsse auf ein vorbeifahrendes Auto abgab.

Es gibt Fragen, die werden in der Führerscheinprüfung einfach nicht beantwortet. Wie etwa zum richtigen Schusswaffengebrauch innerhalb des Autos während des Berufsverkehrs. Wer sich das Video von Eric Popper in seinem Toyota Camry anschaut, wird zum selben Schluss kommen. Dieser Mann braucht ein Schulungsvideo, wie man im Auto seine Waffe ordnungsgemäß abfeuert.

Vorab: Uns ist natürlich bewusst, dass es keinen Grund gibt, im Straßenverkehr auf einen anderen Menschen zu schießen. Doch, es sieht schon sehr unbeholfen aus, wie Popper dort versucht, auf ein vorbeifahrendes Auto zu schießen. Zuvor geriet der 30-Jährige mit dem Fahrer des anderen Wagens in einen Streit. Worüber lässt sich nur spekulieren. Was man jedoch sieht, ist, das Popper selbst den anderen Fahrer ausbremst, woraufhin dieser laut dem Bericht des Senders „Local10“ anfängt zu hupen, zu gestikulieren und Handgesten zu zeigen.

Davon angestachelt sieht man in der Dashcam von Popper, wie dieser eine Pistole aus der Mittelkonsole kramt und wartet, bis der andere Fahrer an ihm vorbeizieht. Während das Auto des Fremden vorbeizieht, schmiss dieser laut dem Bericht eine Wasserflasche gegen das Auto von Popper. Popper selbst aber feuert wie von der Tarantel gestochen auf den anderen Wagen und lässt insgesamt elf Schüsse los und leert sein gesamtes Magazin. Bemerkenswert: Er ballert dabei durch das eigene und geschlossene Beifahrerfenster und durch die Windschutzscheibe.

Schaut euch hier das Video an:

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Anwalt sieht legitimes Handeln

Wie durch ein Wunder wurde dabei niemand verletzt. Vielleicht waren es aber auch die unzureichenden Fähigkeiten des 30-Jährigen, die dafür sorgten, dass niemand sonst außer die Autos zu Schaden kamen. Anschließend riefen beide Fahrer die Polizei, beide wurden danach auch wieder freigelassen.

Bei der anschließenden Befragung erklärte Popper, dass er glaubte selbst beschossen zu werden, weshalb er das Feuer erwiderte. Der andere Fahrer aber hatte nicht mal eine Waffe, lediglich den Wurf mit der Wasserflasche räumte dieser ein. Für den Anwalt von Popper aber stellt der Waffengebrauch ein völlig legitimes Vorgehen dar. „Er hat seine Waffe in Selbstverteidigung gezogen und es war gerechtfertigt, seine Waffe zu ziehen“, wird der Anwalt zitiert.

Dennoch muss sich Popper jetzt für zwei Anklagen verantworten, inklusive der schweren Körperverletzung mit einer Schusswaffe. Gegen Kaution durfte er zunächst auf freiem Fuß bleiben, nun wartet er auf einen Prozess. Bereits kurz nach dem Vorfall verlor der 30-Jährige seinen Job. Er war zuvor Brandinspektor in Miami Beach.

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