#MeToo in der Deutschrap-Szene: Vergewaltigungsvorwürfe gegen Samra

Nach Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Rapper Samra hat der Musiker die Anschuldigungen öffentlich zurückgewiesen. Universal Music Germany lässt die Zusammenarbeit bis zur Klärung der Vorwürfe vorerst ruhen.
Samra
Foto: www.instagram.com/samra/
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Nach Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Rapper Samra hat der Musiker die Anschuldigungen öffentlich zurückgewiesen.

„Ich habe niemanden vergewaltigt, weder die Person, die mich dessen beschuldigt, noch andere Menschen“, teilte Samra am Freitag in einem Statement auf Instagram mit. Zuvor hatte die Influencerin Nika Irani schwere Vorwürfe gegen den Berliner Rapper erhoben.

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Ohne konkret den Namen Samra zu nennen, teilte Universal Music Germany in einer Instagram-Story am Freitag mit: „Gegen einen unserer Künstler wurden auf Social Media schwere Anschuldigungen erhoben. Konkret geht es um den Vorwurf der sexuellen Gewalt. (…) Aufgrund der Schwere der Anschuldigungen haben wir uns dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem betreffenden Künstler bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen zu lassen.“

Samras Alben erschienen bislang bei Urban Records von Universal.

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Der Fall dürfte in der gesamten Deutschrap-Szene ein Debatte um sexuelle Übergriffe anstoßen. Auf Instagram will etwa die Seite „deutschrapmetoo“ Fälle sammeln und Betroffene vernetzen.

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Seitdem der Hashtag #MeToo in der Welt ist, kommt es immer wieder zu ähnlichen Enthüllungen. Das Spektrum der Vorfälle reicht dabei von Machtmissbrauch über sexuelle Belästigung bis hin zu Vergewaltigungsvorwürfen. Auslöser für die breite MeToo-Bewegung waren Vorwürfe gegen US-Filmproduzent Harvey Weinstein im Oktober 2017.

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Im Oktober 2019 veröffentlichte der 26-Jährige gemeinsam mit seinem Freund Capital Bra das Kollabo-Album „Berlin lebt 2“, das in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Spitze der Charts erreichte. Zu seinen bekanntesten Songs zählen die Nummer-eins-Singles „Cataleya“ und „Wieder lila“.

dpa