Mega-Frachter kommt nach Deutschland: „MSC Gülsün“ läuft Bremerhaven an

Das nach Angaben seiner Reederei größte Containerschiff der Welt läuft nach seiner Jungfernfahrt aus Asien an diesem Montag Bremerhaven an.
Größtes Containerschiff der Welt MSC Gülsün
Foto: MSC MEDITERRANEAN SHIPPING COMPANY SA/dpa
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Das nach Angaben seiner Reederei größte Containerschiff der Welt läuft nach seiner Jungfernfahrt aus Asien an diesem Montag Bremerhaven an. Die „MSC Gülsün“ der Schweizer Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC) lege mit Konsumgütern an, berichtete MSC am Montag am Sitz des Familienunternehmens in Genf. Es fährt über mehrere Häfen bis nach Kaliningrad weiter, bevor es nach China zurückkehrt.

Das 400 Meter lange und 61,5 Meter breite Schiff kann 23.756 Standardcontainer (TEU) transportieren, darunter 2000 Kühlcontainer. Bislang fassten die größten Containerschiffe rund 23.000 TEU. Europäische Häfen machen Front gegen immer größere Containerschiffe, weil sie für neue Kaianlagen und tiefere und breitere Fahrrinnen viel investieren müssten. Verbände fordern EU-Auflagen, dass künftig kein Schiff mehr die europäischen Häfen anlaufen darf, das größer ist als die bislang fahrende Flotte.

Die „MSC Gülsün“ wurde in Südkorea gebaut. Zehn Schwesterschiffe sollen bis 2020 in den Dienst gestellt werden, wie das Unternehmen berichtete. Fünf seien gleich groß, fünf weitere 100 TEU kleiner. Das Schiff habe dank eines neuen Designs des Bugs den Rumpfwiderstand verkleinert, der Luftwiderstand sei minimiert und es sei deshalb besonders energieeffizient.

MSC habe seine klimaschädlichen CO2-Emissionen pro bewegter Tonne Fracht zwischen 2015 und 2018 bereits um 13 Prozent gesenkt. Je Tonne Fracht gemessen seien Containerschiffe eine der umweltfreundlichsten Transportarten, meinte MSC – besser als Flugzeuge, Züge, Lastwagen und Lastkähne. MSC ist mit 520 Schiffen und 70 000 Mitarbeitern in 155 Ländern eine der größten Reedereien der Welt.

Ein anderes Containerschiff der Reederei, die „MSC Zoe“, hatte Anfang des Jahres bei einem Sturm in der Nordsee vor den niederländischen Wattenmeerinseln und Borkum mehr als 300 Container verloren. Die „MSC Zoe“ war auch auf dem Weg nach Bremerhaven. Ein Großteil der verlorenen Ladung wurde bis Mai geborgen.

dpa