Maurizio Buratti war in seiner Heimat bekannt, weil er über zehn Jahre lang regelmäßig in einer beliebten Radiosendung mitdiskutierte. Nun ist er mit 61 Jahren am Coronavirus gestorben – dessen Existenz er bis zuletzt geleugnet hatte.
Eigentlich hatte Maurizio Buratti als Schrauber mit Funk und Fernsehen direkt nichts zu tun, über Jahre hinweg rief er aber immer wieder bei Diskussionen des italienischen Radiosenders „La Zanzara“ an und gab seine Meinung zum Besten. Lange, bevor Covid-19 ausbrach, erlangte er so Ruhm in seiner Heimat.
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Maurizio Buratti: Kurz nach Supermarkt-Besuch ohne Maske musste er ins Krankenhaus
In den vergangenen beiden Jahren drehten sich seine Anrufe laut dem Portal „Brescia Today“ in erster Linie darum, dass er das Coronavirus leugnete. Wenn Buratti anrief, gab es Klartext – und gerade zuletzt häufig Verschwörungstheorien. Er war so weit davon entfernt, die Gefahren von Covid ernst zu nehmen, dass er noch vor wenigen Wochen stolz erzählte, wie er ohne Maske in einem Supermarkt einkaufen ging. Schon damals gab er zu, sich schlecht zu fühlen und 38 Grad Fieber zu haben.
„Mauro da Mantova“:
Perché Maurizio Buratti, sostenitore di teorie no vax e ospite del programma radiofonico „La Zanzara“, è morto all’età di 61 anni all’ospedale Borgo Trento di Verona, dove era ricoverato dopo il peggioramento delle sue condizioni seguito all’infezione da Covid pic.twitter.com/OJ41l4oVum— Perché è in tendenza? (@perchetendenza) December 28, 2021
Maurizio Buratti: Corona-Leugner wollte aus Italien fliehen
In einem Radio-Gespräch wurde Buratti, der auch mit antisemitischen Äußerungen in Verbindung gebracht wird, daraufhin als „Virenschleuder“ bezeichnet. Der Moderator und die Zuschauer rieten dem Mann, der den Plan geschmiedet hatte, Italien zu verlassen, um der Impfpflicht zu umgehen, sich im Krankenhaus untersuchen zu lassen.
Was er dann auch tat. Und tatsächlich hatte Buratti sich mit Corona infiziert. Mehr als drei Wochen verbrachte er auf der Intensivstation und verstarb nun im Alter von 61 Jahren. Er sagte häufig, er ignoriere die Corona-Maßnahmen, um für die „Verteidigung der Verfassung“ zu kämpfen. Diesen Kampf hat er nun verloren.
Davide Parenzo, einer der Moderatoren des Radiosenders, bei dem Buratti häufig zu Wort kam, hat sich inzwischen zu Wort gemeldet. „Ruhe in Frieden, wo auch immer du jetzt bist, du alter Verschwörungstheoretiker. Ich kann nur hoffen, dass deine traurige Geschichte als Beispiel für all diejenigen dient, die immer noch Zweifel am Effekt des Impfens befeuern.“
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