Mannschaft in Höhle verschwunden: Dramatische Rettungsaktion in Thailand

Seit dem Wochenende ist eine Jugend-Fußballmannschaft in Thailand in einer Höhle eingeschlossen - am Dienstaghaben Rettungsmannschaften die Suche fortgesetzt.
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Seit dem Wochenende ist eine Jugend-Fußballmannschaft in Thailand in einer Höhle eingeschlossen – am Dienstagmorgen haben Rettungsmannschaften die Suche wieder aufgenommen.

Die zwölf Jungen im Alter von 13 bis 16 Jahren und ihr Trainer sind seit Samstag vermisst. Dennoch seien die Retter optimistisch, dass die Jungen noch am Leben seien, sagte der stellvertretende Regierungschef Prawit Wongsuwon einem Bericht der „Bangkok Post“ zufolge. „Obwohl sie womöglich nichts zu essen haben, sollten sie Wasser zu trinken haben.“

Warum die Gruppe die Höhle in der nordthailändischen Provinz Chiang Rai betrat, ist bislang nicht bekannt. In der Region herrscht Regenzeit, eine Sturzflut versperrte vermutlich den Rückweg. Taucher versuchen, durch kilometerlange Tunnel die Vermissten zu erreichen. Steigende Wasserstände erschwerten die Suche.

Hunderte Einsatzkräfte haben sich am Montag im Norden Thailands an einer dramatischen Rettungsaktion für eine Jungen-Fußballmannschaft beteiligt, die in einer teils überfluteten Höhle vermutet wird. Wie die Behörden mitteilten, drangen Taucher am Montag in die Höhle vor, um die zwölf Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren sowie ihren Trainer zu retten. Die Höhle ist allerdings fünf Kilometer lang und zwei Tage nach dem Verschwinden des Fußballteams wurde die Zeit knapp.

Der Gouverneur der Provinz Chaing Rai, Narongsak Osottanakorn, sagte der Nachrichtenagentur AFP, hunderte Einsatzkräfte seien an der Rettungsaktion beteiligt. Sie suchten derzeit nach einem zweiten Eingang in die riesige Höhle. Ein Experte, der die Tham-Luang-Höhle bereits seit Jahren erforscht, erklärte allerdings, es gebe nur den einen Eingang, der derzeit unter Wasser steht.

Die Jungen haben seit Samstag nichts gegessen

Zuvor hatte Vize-Provinzgouverneur Pasakorn Boonyalug mitgeteilt, dass Taucher in die Höhle vorgedrungen seien, die aus mehreren Kammern besteht. „Wir denken, dass sie in dem Teil der Höhle sind, der noch drei Kilometer weit reicht“, sagte er. Da das Fußball-Team seit Samstag nichts zu essen bekommen habe, hätten die Taucher Verpflegung dabei.

Die Mutter von einem der Jungen hatte Alarm geschlagen, nachdem ihr Sohn nach dem Fußballtraining am Samstagabend nicht nach Hause gekommen war. Daraufhin wurden vor dem Höhleneingang Fußabdrücke, Schuhe und Fahrräder der Jungen gefunden.

In der Region waren in den vergangenen Tagen heftige Monsunregen niedergegangen, so dass die Höhle sich schnell mit Wasser gefüllt hatte. Die Rettungsaktion begann am Samstagabend, wurde allerdings über Nacht ausgesetzt. In dieser Zeit stiegen die Wasserstände in den Höhlenkammern dramatisch an. Daher kamen die Taucher zum Einsatz.

„Wir haben alles vorbereitet“, sagte Provinzgouverneur Narongsak. So stünden auch Wasserpumpen bereit. Der Rettungseinsatz sollte die Nacht über fortgesetzt werden.

Am Montag regnete es leicht und auch für Dienstag wurden Niederschläge erwartet. Die Monsun-Zeit in Thailand dauert von Mai bis Oktober und führt immer wieder zu gefährlichen Überschwemmungen und Erdrutschen.

Die Höhle Tham Luang befindet sich in einem Nationalpark in der Nähe der Grenze zu Myanmar und Laos. Wegen ihrer Abgeschiedenheit wird sie von ausländischen Touristen nur selten besichtigt, die Einheimischen besuchen die Höhle aber wegen der kleinen Buddha-Statuen, die dort aufgestellt wurden. (dpa)