Mann verwechselt Bärlauch mit hochgiftiger Herbstzeitlose und stirbt

Ein 48-jähriger Mann aus dem Landkreis Freising ist gestorben, weil er eine Herbstzeitlose verspeist hat. Er hatte die hochgiftige Pflanze mit Bärlauch verwechselt und eine Soße daraus gemacht.
Bärlauch
Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Ein Mann hat statt Bärlauch eine Herbstzeitlose gegessen und ist in München gestorben.

Der 48-Jährige habe Ende April eine Soße aus selbstgesammeltem, vermeintlichem Bärlauch zubereitet, worauf es ihm schlecht ging, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Mann aus dem Landkreis Freising sei in eine Klinik gekommen und dort nun gestorben. Er habe nur ein paar Löffel von der Soße gegessen, weil sie ihm bitter vorgekommen sei, erklärte ein Polizeisprecher. „Das hat schon gereicht.“

>> Tier wehrt sich: Frau will lebenden Oktopus essen, dann wird es schmerzhaft <<

Ein Gutachten des Giftnotrufs der Technischen Universität München bestätigte, dass der Mann eine hochgiftige Herbstzeitlose verspeist hat. „Bärlauch steht oft am gleichen Wuchsort wie die Herbstzeitlose, daher ist eine Verwechslung der Blätter leicht möglich“, sagte der Leiter der Klinischen Toxikologie, Florian Eyer.

Herbstzeitlose

Die Blätter der Herbstzeitlosen sehen dem des Bärlauch zum Verwechseln ähnlich. Sie treiben zwar im Frühjahr aus und erreichen bis zu 40 Zentimeter Länge, doch die krokusähnlichen Blüten erscheinen erst im Herbst. Foto: Lukas Barth/dpa/dpa-tmn

So drastische Fälle, die zum Tod führten, gebe es zwar selten. Jedoch nähmen Vergiftungen zu, weil viele Menschen auch wegen der Pandemie in der Natur unterwegs seien, aber nicht das nötige Wissen über giftige Pflanzen hätten.

Die Polizei warnte davor, selbstgepflückte Pflanzen zu essen, und mahnte, genau zu prüfen, um was es sich handelt.

dpa