Mann onaniert im Flugzeug: Crew macht Witze über sexuelle Belästigung

Den Flug am 4. Juni von London nach Chicago mit United Airlines wird Genevieve Pascolla so schnell nicht wieder vergessen.
Foto: Screenshot Instagram
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Genevieve Pascolla ist 26 Jahre alt und Fotografin aus Chicago. Am 4. Juni fliegt sie mit United Airlines von London nach Hause. Auf dem Flug filmt sie, wie ein Mann im Sitz neben ihr onaniert und meldet den Vorfall der Crew. Sie erhält einen neuen Sitzplatz, aber das Personal macht sich anschließend lustig über sie. Nach einer schriftlichen Beschwerde bei der Airline hört die Fotografin sechs Wochen nichts mehr zu dem Vorfall. Erst als sie den Fall öffentlich macht, reagiert die Fluggesellschaft.

Den Flug am 4. Juni von London nach Chicago wird Pascolla so schnell nicht wieder vergessen. Neben ihr sitzt ein Mann und befriedigt sich unter einer Decke selbst. Die 26-Jährige, die den Vorfall sogar gefilmt hat, beschwert sich verständlicherweise bei der Stewardess und bekommt – wie eine andere Frau auch – einen neuen Sitzplatz. Doch was dann im Flugzeug passiert, macht Pascolla wütend.

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Die Flugzeug-Crew macht anschließend nämlich Witze über sie, nimmt den Fall auf die leichte Schulter. Die Sätze „Was für ein Parfüm haben Sie denn aufgelegt?“ und „Entschuldigen Sie, aber der Gast hat etwas Wein getrunken“ fallen angeblich. Zumindest schreibt die Fotografin das nun auf Instagram. Sie behauptet sogar, dass der Mann seine öffentliche Selbstbefriedigung ungestört fortführen durfte. Und das, obwohl ein Kind in seiner Nähe gesessen haben soll.

Nach der Landung in ihrer Heimat nimmt sie umgehend Kontakt mit der Security auf. Doch der Angestellte der Airline fragt lediglich, ob sie eine Entschuldigung des Täters haben möchte. Das verneint Pascolla und schreibt stattdessen einen Beschwerdebrief an United Airlines, in dem sie offensichtlich eine Entschädigungszahlung fordert. Das geht zumindest aufs der ebenfalls von ihr geposteten Antwort der Airline hervor.

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Diese erhält sie erst nach sechs Wochen. Und der Inhalt gefällt ihr nicht. Die Fluggegsellschaft entschuldigt sich für „die unangenehme Erfahrung“ und hofft, „dass die nächste Reise mit uns positiver enden wird.“ Für Pascolla ein Skandal. Sie wütet: „Ich wurde auf einem ihrer Flüge sexuell belästigt und finde, dass ‚eine unangenehme Erfahrung‘ eine kleine Untertreibung darstellt. Dass Sie da nicht mehr unternehmen, ist einfach nur widerlich.“

Nach ihrem Posting auf Instagram reagierte die Fluggesellschaft. Wie Pascolla gegenüber „BuzzFeed News“ bestätigt, hat ihr die Fluggesellschaft einen Gutschein in Höhe des halben Flugpreises zukommen lassen. Enttäuscht über das Verhalten des Personals ist sie dennoch. „Ich verstehe, dass man die Situation nicht kontrollieren kann, aber man kann sein Verhalten in solch einer Situation kontrollieren.“