Listerien-Keime! Wilke-Wurst wurde doch unter anderem Namen verkauft

Entgegen der Darstellung von Behörden wurde offenbar doch Fleisch des wegen Keimen geschlossenen Wurstherstellers Wilke unter anderem
Todesfälle durch Keime in Wurst
Foto: Uwe Zucchi/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Entgegen der Darstellung von Behörden wurde offenbar doch Fleisch des wegen Keimen geschlossenen Wurstherstellers Wilke unter anderem Namen verkauft.

Man habe alle Produkte der Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH aus dem Sortiment genommen, sagte eine Sprecherin des Großhändlers Metro am Freitag. Darunter seien auch Metro-Eigenmarken gewesen. Behörden hatten zuvor in anderen Produkten von Wilke mehrfach Listerien-Keime nachgewiesen. Sie bringen zwei Todesfälle in Südhessen damit in Verbindung.

Der Landkreis Waldeck-Frankenberg als Aufsichtsbehörde hatte am Mittwoch noch erklärt, es gebe keine Wilke-Waren unter anderem Namen. Daher sei keine Liste der Produkte nötig, die aktuell weltweit zurückgerufen werden. Die Verbraucherorganisation foodwatch kritisiert das und hatte erklärt, dass Wilke auch der Hersteller einiger Produkte sei, die Metro unter der Eigenmarke „Aro“ vertreibe.

Metro betonte, auf eigene Initiative tätig geworden zu sein. Bereits am Mittwoch habe man vor Eintreffen des Rückrufs alle Wilke-Produkte aus den Regalen genommen und die Kunden direkt informiert. Metro nehme zudem bei Eigenmarken zusätzliche Stichproben. Dabei sei Wilke in den vergangenen sechs Monaten nicht auffällig gewesen.

dpa