Leiche von vermisster Mutter in Duisburg gefunden – Ehemann gesteht Tat

Die Polizei hat in einem Wald in Duisburg die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Ehemann (28) der Frau wurde vorläufig festgenommen.
Leiche in Duisburger Wald gefunden
Foto: ---/ANC-NEWS/dpa
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Die
junge Frau war seit drei Monaten vermisst. Jetzt ist ihre Leiche im Wald gefunden
worden. Spuren in einer Garage brachten die Ermittler voran. Der Ehemann hat
gestanden, die junge Mutter nach einem Streit erwürgt und in einem Koffer
versteckt zu haben.

Die Polizei hat in einem Wald in
Duisburg die Leiche einer jungen Frau gefunden. Laut Staatsanwaltschaft handelt
es sich um die seit drei Monaten vermisste 26-jährige Mine O. Der Ehemann (28)
der Frau wurde festgenommen. Ercan E. hat gestanden, seine Frau nach einem
Streit getötet und ihre Leiche zunächst in einem Koffer versteckt und später
vergraben zu haben. Laut Obduktion wurde das Opfer erwürgt. Der Mann soll wegen
des Vorwurfs Totschlag am Nachmittag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die junge Frau – Mutter eines
fünfjährigen Sohnes – war seit Anfang September verschwunden. Nach Angaben der
Ermittler hatten sie jetzt eine Garage untersucht, die der Ehemann kurz nach
dem Verschwinden von Mine O. angemietet habe. Hier habe man unter anderem
Kleidung und den Ausweis der Frau gefunden. Einer der in NRW neu im Einsatz
befindlichen Datenträger-Spürhunde habe dann das Handy der Vermissten gefunden.
Ein Leichenspürhund habe in der Garage angeschlagen – weshalb die Ermittler
bereits wussten, „dass in dieser Garage zumindest vorübergehend ein Leichnam
gelagert wurde“, wie es am Freitag in einer Mitteilung hieß.

Tatsächlich gab der Ehemann im
Verhör dann zu, dass er seine Frau bereits am 7. September – dem Tag ihres
Verschwindens – nach einem Streit in der Wohnung getötet hatte und die Leiche
zunächst in einen Koffer packte. Diesen habe er erst in sein Auto gelegt. Tage
später habe er die Garage angemietet und die Leiche dort versteckt. Eine Woche
darauf habe er den Körper seiner Frau mit dem Auto in den Stadtteil
Untermeiderich gebracht, wo er die Leiche „in einem schwer zugänglichen
Waldgelände“ vergrub, so die Staatsanwaltschaft.

„An der beschriebenen Stelle
bargen die Ermittler der Mordkommission mit Unterstützung der Feuerwehr am
Donnerstagabend gegen 20 Uhr den Leichnam“, teilten die Behörden am Freitag
mit. Die Leiche wurde noch am Freitag obduziert. Das Ergebnis, so die
Ermittler, deckte sich mit den Angaben des Ehemanns. Er hatte die Frau nach
eigenen Angaben erwürgt.

Die Polizei hatte seit dem 21.
Oktober mit einem Foto öffentlich und europaweit nach Mine O. gesucht. In der
damaligen Mitteilung hieß es, dass ihr Mann sie zuletzt am Abend des 7.
Septembers gesehen habe. Ihm gegenüber habe sie angegeben, bei einer Freundin
übernachten zu wollen. „Ermittlungen ergaben, dass diese Freundin bereits seit
längerer Zeit nicht mehr in Deutschland lebt“, so die Polizei im Oktober.
Reporter der „Bild“ besuchten den Ehemann damals. Der Zeitung sagte er: „Ich
hoffe, dass es ihr gut geht und sie sich bald meldet. Allein schon wegen
unseres Sohnes!“

Die Polizei hatte den scheinbar
arglosen Ercan E. dennoch im Visier. „Bei den umfangreichen Recherchen geriet
zunehmend der Ehemann in den Fokus der Ermittlungen“, so die Ermittler am
Freitag. Die Staatsanwaltschaft habe daher bei Gericht Durchsuchungsbeschlüsse
für Wohnung und Garage besorgt. Nach seiner Festnahme am Donnerstag begann laut
„WAZ“ gegen 20 Uhr die Suche in dem kleinen Waldstück. Nach 45 Minuten sei die
Leiche gefunden worden, die mit Erde und Blättern bedeckt gewesen sei.

Wegen des fünfjährigen Sohnes ist
die Polizei nach Angaben eines Sprechers im Kontakt mit dem Jugendamt, um eine
Lösung für seine Unterbringung zu finden.

dpa