Lehrer mit rechten Tattoos wird aus Lehrdienst genommen, aber nicht gefeuert

Ein Lehrer mit rechten Tattoos ist an einer Oberschule in Hennigsdorf aus dem Lehrdienst genommen worden. Er wurde ins Schulamt versetzt.
Foto: dpa
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Ein Lehrer mit rechten Tattoos ist an einer Oberschule im brandenburgischen Hennigsdorf aus dem Lehrdienst genommen worden. Er sei ins Schulamt versetzt worden, teilte das Landesbildungsministerium am Montag in Potsdam mit.

Zudem leitete die Staatsanwaltschaft strafrechtliche Ermittlungen ein. Den Angaben nach hatte es im Sommer vergangenen Jahres erste Hinweise auf rechte Tattoos des
Lehrers gegeben.

Ende Januar habe sich der Verdacht der rechten Gesinnung erhärtet. Laut einer Prüfung durch den Staatsschutz seien die Tattoos „zweifelsfrei der rechten bis rechten Szene“ zuzuordnen, so das Ministerium weiter.

Dem Lehrer wurde laut Bildungsministerium im Februar fristlos gekündigt. Die Gerichte widersprachen der Entscheidung jedoch – aus welchen Gründen, teilte das Ministerium zunächst nicht mit. Es ging in Berufung. Außerdem ermittle die Staatsanwaltschaft Neuruppin gegen den Mann. Der Kündigungsstreit sei noch nicht rechtskräftig entschieden. Bis zum Abschluss muss das Schulamt Neuruppin den Mann weiter vertragsgemäß
beschäftigen.

dpa