Einsturz von Luxuswohnhaus in Lagos – bislang 36 Tote

In der nigerianischen Metropole Lagos ist ein Luxuswohnhaus in sich zusammengebrochen. Bislang wurden 36 Tote gefunden, neun Überlebende konnten geborgen werden.
Lagos Hochhauseinsturz
Foto: AP Photo/Sunday Alamba
Foto: AP Photo/Sunday Alamba

Nach dem Einsturz eines Wohnhauses in der nigerianischen Millionenmetropole Lagos ist die Zahl der Toten auf mindestens 36 gestiegen. Neun Menschen konnten gerettet werden, seitdem das Gebäude am Montagnachmittag im Luxusviertel Ikoyi in sich zusammengebrochen war.

Die Suche nach verschütteten Menschen, bei denen es sich hauptsächlich um Bauarbeiter handeln soll, ging am Mittwoch weiter. Einsatzkräfte durchkämmten die Trümmern weiter nach Überlebenden, teilte der Gouverneur des Bundesstaats Lagos, Babajide Sanwo-Olu, mit. Wie lange der Einsatz noch fortgesetzt werde, könne man nicht sagen. Ebenso wie viele Menschen noch immer unter den Trümmern begraben sein könnten. Ein Bauarbeiter vor Ort schätzte, dass es rund 100 sein könnten.

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Das noch im Bau befindliche 21-stöckige Gebäude mit Luxuswohnungen war am Montag in sich zusammengefallen. Es dauerte mehrere Stunden, bis Behörden den Rettungseinsatz starteten. Der Grundstückseigentümer wurde nach Medienberichten festgenommen. Seine Baulizenz habe nur die Errichtung eines Wohnhauses mit 15 Stockwerken vorgesehen.

In Lagos sind derartige Vorfälle relativ häufig, da Bauvorschriften nicht immer umgesetzt werden. Andere Beobachter machen schlampige Arbeit privater Bauträger verantwortlich, die die Nachfrage nach Wohnraum in der Megastadt bedienen wollen.

dpa