Labor-Wahnsinn: Wissenschaftler wollen Katzen für Allergiker gentechnisch modifizieren

Katzen sind für Allergiker ein Grauen. Wissenschaftler haben aber wohl einen Weg gefunden, hypoallergene Katzen zu erschaffen.
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Eine Frage, die schon über viele angehende Beziehungen entschieden hat, lautet: Bist du eher der Hunde- oder Katzenliebhaber? Dabei scheinen Katzen oft die größeren Probleme hervorzurufen. Denn die eigensinnigen Vierbeiner werden entweder geliebt oder gehasst. Die Gleichgültigkeit einer Katze hingegen hätten wahrscheinlich viele Menschen gerne.

Ein anderer Punkt, der gegen Katzenliebe spricht, sind Allergien. Denn Katzen können unglaublich viele Haare verlieren. Für Allergiker ein Albtraum, denn Niesen, tränende und rote Augen und ein Kratzen im Hals sind keinesfalls angenehm. Und da haben wir nur über die milden Symptome einer solchen Allergie gesprochen.

Wie die englische „Daily Mail“ nun schreibt, sind Wissenschaftler aber offensichtlich bereits dabei, Katzen zu erschaffen, die auch für Allergiker vollkommen ungefährlich sind. So sollen die Wissenschaftler das Protein in Katzen ausgemacht haben, welches für die Allergien verantwortlich ist. Das Protein heißt „Fel d 1“ und befindet sich im Speichel und auf der Haut der Katze. Durch das Putzen der Katzen gelange es über das Fell in die Luft.

Protein eliminiert, welches Katzen-Allergie verursacht

Mit diesem Wissen sind die Forscher dem Ziel, eine hypoallergene Katze zu erschaffen, offenbar einen Schritt nähergekommen. Mit Hilfe einer Gen-Schere namens CRISPR eliminierten die Forscher zwei Gene, die das Protein im Gewebe von 50 kastrierten und sterilisierten Katzen produzierten. Sie hoffen, infolgedessen in den kommenden fünf Jahren ein Haustier für Menschen mit Allergien herstellen zu können.

Mit CRISPR können gezielt punktuelle Veränderungen in DNA-Sequenzen vorgenommen werden. Dr. Nicole Brackett, die die Studie für das US-Forschungsunternehmen InBio leitete, sagte: „Unsere Technik reduziert nicht nur die Symptome, sondern eliminiert das Protein, das Allergien verursacht, vollständig.“

Die Studie wurde in der Fachzeitschrift The CRISPR Journal veröffentlicht. Dort heißt es, dass die anvisierten Gene von den Katzen wahrscheinlich nicht benötigt werden, da sie zwischen Hauskatzen und entfernt verwandten exotischen Katzen wie Löwen stark variieren. Bislang gibt es noch keine hypoallergenen Katzen. Einige Rassen sind zwar weniger problematisch, wie etwa haarlose Exemplare, doch auch hier gibt es noch allergische Reaktionen. Der nächste Schritt besteht für die Wissenschaftler nun darin, modifizierte Kätzchenembryonen zu erzeugen, bei denen die allergieauslösenden Gene entfernt wurden.

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