Eine riesige Wal-Statue hat in den Niederlanden den Fahrer einer U-Bahn vor schlimmerem bewahrt. Er blieb unverletzt, als sein Zug am Montag an der Endhaltestelle seiner Linie durch eine Sicherheitsabsperrung krachte.
Dabei blieb das vordere Abteil auf einer von zwei großen Skulpturen von Wal-Schwanzflossen hängen. Passagiere waren nach Angaben des Bahnbetreibers nicht an Bord.
Der kuriose Anblick der in mehreren Metern Höhe in der Luft hängenden U-Bahn lockte am Montag so viele Schaulustige an, dass die Behörden unter Verweis auf die Corona-Bestimmungen dazu aufriefen, der Unfallstelle fernzubleiben.
A statue of a whale’s tail stopped a train from plummeting into water in Spijkenisse in the Netherlands Monday (11/2). The train crashed through the end of its track and was caught by the structure. The train company said no passengers were on board and the driver was not hurt. pic.twitter.com/478dXVXJeR
— KLBK News (@KLBKNews) November 3, 2020
Trotzdem schauten sich etwa 50 Menschen am Vormittag bei windigem Wetter die Bergungsarbeiten in Spijkenisse an, einem Vorort von Rotterdam. Ein Team von Experten sei vor Ort, um den Zug zu bergen, sagte eine Sprecherin der Sicherheitsbehörden: „Es ist knifflig.“
Erfreut zeigte sich dafür der Architekt Maarten Struijs, der die Skulptur entworfen hat, im Fernsehsender RTL: Dass eine Skulptur aus Kunststoff nach 20 Jahren einen Waggon tragen könne, habe er nicht erwartet. Wie es zu dem Unfall kam, wurde noch untersucht.
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Struijs Wal-Schwanzflosse musste dem Gewicht am Ende noch etwas länger standhalten: Die Behörden vertagten die aufwendige Bergung am Abend schließlich auf den Folgetag. Dann sollte versucht werden, das Abteil mit einem Kran anzuheben.
dpa